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Urlaub in Griechenland Mehr als Meer: Wir geben Tipps, was Sie auf Kos erleben können

Grüne Wälder auf Kos
Kos zählt zu den grünsten Inseln der Ägäis – es ist schnell ersichtlich, warum
© Vladimir Semenov - Adobe Stock
In der östlichen Ägäis findet sich mit der Insel Kos eines der schönsten Urlaubsziele Griechenlands. Das Eiland zählt zur Inselgruppe der Dodekanes und bietet wunderschöne Strände, viel Grün und eine urige Tavernen-Kultur

Wer auf eine griechische Insel will, hat dafür mehr als 3000 Eilande zur Auswahl. Was zunächst überfordernd klingt, reduziert sich automatisch: Nur knapp 120 davon sind bewohnt und manche Inseln stechen als Reise-Highlight hervor. Kos ist eine davon – und das nicht nur, weil hier der Vater der modernen Medizin, Hippokrates, geboren wurde.

Kos im Überblick

Allgemeine Informationen

Die griechische Insel Kos gehört zur Inselgruppe Dedokanes in der östlichen Ägais. Der Name führt zurück auf die Zahl „12“ und steht für die ursprünglichen Hauptinseln der Gruppe. Insgesamt umfasst der Dedokanes etwa 160 Inseln, von denen heute rund 25 bewohnt sind. Kos ist mit 288 Quadratkilometer Fläche die drittgrößte Insel der Dedokanes. Die gleichnamige Hauptstadt der Insel ist Kos. Mit rund 20.000 Einwohnern leben hier rund Zweidrittel der Gesamtbevölkerung.

Klima

Das Wetter auf Kos ist mediterran, hat trockene, heiße Sommer und milde Winter. Die beste Reisezeit liegt mit Tagestemperaturen zwischen 24 Grad und 32 Grad in der Zeit von Mai bis September. Mit bis zu zwölf Stunden täglich scheint die Sonne reichlich. Die Wassertemperatur liegt zwischen 18 Grad und 26 Grad in der Hauptreisezeit.

Anreise

Kos ist von vielen deutschen Großflughäfen gut zu erreichen. Die Direktflugzeit beträgt rund drei Stunden. Mit dem Flughafen Kos Hippokrates hat Kos einen zentralen Airport. Alle Urlaubsorte der Insel sind von dort aus in gut 45 Minuten per Mietwagen, Bus oder Taxi erreichbar. Wer mit der Fähre nach Kos fahren will, kann das gut vom griechischen Festland aus ab Piräus tun. Die Fahrtzeit beträgt gut zehn Stunden. Wer aus dem türkischen Bodrum anreist, braucht mit der Schnellfähre nur 20 Minuten. Immerhin liegt Kos nur fünf Kilometer von der türkischen Küste entfernt. Vom Fähranleger im Hafen bis ins Stadtzentrum sind es nur fünf Minuten zu Fuß.

Kos bietet himmlische Strände in der Ägäis

Es nicht überliefert, warum in Griechenland ausgerechnet die Insel Kreta als die Insel der Götter gilt. Ein Grund dafür könnte ihre Anzahl sein. Immerhin hatten die alten Griechen nicht nur 18 offizielle Götter im Olymp, sondern auch noch 22 weitere Götter, 50 Halbgötter sowie mehr als 40 Tiere, Riesen oder Ungeheuer aus der griechischen Mythologie – und dafür muss natürlich Platz sein. Auf Kreta ist das mit rund 8260 Quadratkilometern Größe der Fall.

Die kleine Insel Kos fällt da mit ihren 288 Quadratkilometern als mögliche Götterinsel hinten runter – sie ist nach Rhodos und Karpatho die drittgrößte Insel der Dodekanes. Verdient hätte sie den Titel als Götterinsel aber auf jeden Fall, allein schon wegen der wunderschönen Strände am sonnenglitzernden, blauen Wasser des Mittelmeers. Sage und schreibe 112 Kilometer Strand gibt es auf Kos – von hellen Sandstränden bis zum Kieselstrand. Perfekt für jeden Urlaub!

Kein Wunder also, dass Kos vor allem für den Urlaub am Meer als ein Favorit unter den griechischen Inseln gilt. Mehr als 30 verschiedene Strände gibt es offiziell - die versteckten kleinen Badebuchten mit Zugängen über schmale Wege nicht mit eingerechnet.

Tigaki, Marmari und Kardema als Strandtraum

Strand Agios Stefanos auf Kos
Wegen des Ausblicks über die Bucht und auf die Insel Kastri gilt der Strand Agios Stefanos als einer der schönsten auf Kos
© Alexander - Adobe Stock

Wer im Urlaub den perfekten Ort für einen Strandtag am Meer sucht, hat auf Kos im Hochsommer die Qual der Wahl. Um die Entscheidung etwas zu erleichtern, finden Sie hier die beliebtesten und bekanntesten Strände der griechischen Insel in einer Übersicht.

Zu den beliebten und bekannten Stränden zählen:

  • Agios Stefanos – gilt als einer der schönsten Strände der Insel, allein schon wegen des Ausblicks über die Bucht, auf die Insel Kastri sowie die malerischen Ruinen der Agios Stefanos Basilika
  • Kohilari – perfekter Strand für Wind- und Kitesurfer, im Nordwesten der Insel
  • Tigaki Beach - schöner weißer Sandstrand mit gutem touristischen Freizeitangebot – liegt im Norden der Insel zwischen Kos-Stadt und Mastichari
  • Kavo Paradiso - Traumstrand im äußersten Südwesten der Insel, flacher Zugang mit türkis-blauem Wasser
  • Mastichari - kleines Fischerdorf mit feinen Sandstränden, beliebter Ferien- und Badort
  • Marmari – gleichnamiger Ort und langer Sandstrand, durch flaches Wasser und vorlagerte Sandbänke vor allem für Familien mit Kindern geeignet
  • Kardamena Beach – langer Sandstrand mit flachem Übergang ins Wasser, gute Wassersportmöglichkeiten und Aktivangebote

Insel war nicht immer Teil von Griechenland

Moschee auf Kos
Mehrere Moscheen finden sich in Kos Stadt, viele stehen Besucherinnen und Besuchern offen
© milangonda - Adobe Stock

Doch als griechische Insel mit langer Geschichte zeichnet sich Kos natürlich auch durch Eines aus: Kultur. Im Laufe der Jahrtausende haben viele Völker den Weg auf die Insel gefunden, sie erobert, bewohnt und wurden wieder vertrieben.

Griechen, Perser, Römer, Kreuzritter, Türken, Italiener und schließlich wieder die Griechen – sie alle haben ihre Spuren auf der Insel hinterlassen, vor allem auch in der vielfältigen, spannenden und beeindruckenden Architektur. Wer den Urlaub auf Kos verbringt, sollte ganz unbedingt neben dem Strand auch diese Vielfalt der Kultur auf der Insel erleben und genießen.

Kos und Kos-Stadt mit einzigartigen Attraktionen

Besonders in und um Kos-Stadt verfügt die Insel über eindrucksvolle griechische und römische Wahrzeichen, die an längst vergangene Zeiten erinnern.

Asklepieion
Das Asklepieion von Kos ist die bedeutendste archäologische Stätte auf der Insel
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Zu den sehenswerten Orten auf Kos gehören:

  • Asklepieion: Antike Ausgrabung westlich von Kos-Stadt und alter Heiltempel. Sanatorium der Antike, älteste Kurklinik der Geschichte und verbunden mit den Lehren von Hippokrates, dem Begründer der wissenschaftlichen Medizin.
  • Odeon: Freilichttheater aus dem 2. Jahrhundert, das heute noch bespielt wird.
  • Burg Neratzia: Liegt direkt am Hafen von Kos-Stadt, alte Burg des Johanniterordens. Bietet von den Wehrmauern mit den alten Zinnen einen schönen Blick auf den Hafen von Mandraki und die Stadt Kos.
  • Casa Romana: Bedeutende Ausgrabungsstätte in Kos-Stadt mit wiedererrichteter römischer Villa.
  • Antimachia Kastell:Burg der Venezianer zwischen Antimachia und Kardamena an den Südhängen des Dikeos-Berges. Bietet neben historischen Erlebnissen vor allem auch eine perfekte Aussicht auf die Südküste von Kos.
  • Festung Paleo Pyli: Byzantinische Festung auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes Pyli mit herrlichem Ausblick auf den Norden der Insel und die Ägäis. Im byzantinischen Reich war Alt Pyli die Hauptstadt.
  • Embros Therme: Bad mit heißen Thermalquellen nahe Kos-Stadt, die an den vulkanischen Ursprung der Insel erinnern. In der Embros Therme kann das ganze Jahr über gebadet werden.

Tavernen im Bergdorf

Dorf Zia auf Kos
Das tradtionelle Zia ist das berühmteste Bergdorf der Insel
© Maciej Czekajewski - Adobe Stock

Als höchster Berg der Insel ist der Dikeos mit seiner Höhe von 846 Metern ein perfektes Ziel für Wanderer und Mountainbiker. Auch motorisierte Quadtouren über die teils steilen und steinigen Wege werden vor Ort angeboten. Ein guter Startpunkt dafür ist das Bergdorf Zia. Hier gibt es nicht nur viele touristische Angebote, sondern auch einige der besten Tavernen auf der Insel. Dazu zählt unbestritten das Metoxi als höchstgelegene Taverne auf Kos.

Wer hier in 300 Metern Höhe auf der Terrasse im lauen Wind sitzt und über die Ebene bis zum blauen Meer blickt, will gar nicht mehr weg. Deshalb sollten Sie den Besuch dort auch besser erst nach der Tour auf den Dikeos einplanen. Auf- und Abstieg dauern zu Fuß gut vier Stunden.

Kefalos-Halbinsel mit Ausblick

Wer nicht ganz hoch hinaus, aber sich trotzdem einen Überblick verschaffen möchte, der ist auf der Kefalos-Halbinsel richtig. Hier an der südwestlichen Spitze von Kos wartet der Berg Latra mit 426 Meter Höhe darauf, erklommen und erwandert zu werden. Mit dem Blick auf das untenliegende Dorf Kefalos präsentiert sich dann auch gleich schon das mögliche Programm für den Nachmittag.

Kefalos als Ort der Ruhe

Bar am Kavo Paradiso Beach
Der Kavo Paradiso Beach ist zwar nicht einfach zu erreichen, dafür aber auch nicht so überlaufen und landschaftlich wunderschön
© Thomas Jastram - Adobe Stock

Kefalos ist nicht nur durch die guten Restaurants im Hafenareal Kamari ein besonderer Ort, sondern vor allem auch durch die tiefverwurzelte Verbindung zur Geschichte der Insel Kos. Das zeigen nicht nur die Ausgrabungen aus der mykenischen Zeit in eindrucksvoller Weise, sondern vor allem auch durch die weißen Höhlen "Aspri Petra". Schon in der Jungsteinzeit haben hier Menschen gelebt. Es ist praktisch die älteste Siedlung auf Kos. Der weite Blick über das Meer aus der offenen Höhle und vor allem die Ruhe machen Aspri Petra zu einem außergewöhnlichen Ort – Touristen gibt es hier nur wenige.

Wer nach dem Wander- oder Kulturprogramm eine Pause braucht, verbringt diese zum Beispiel an der Strandbar des Cavo Paradiso, einem paradiesischen Strand an der Südwestspitze der Kefalos-Halbinsel. Wer ihn erreichen möchte und kein geländegängiges Fachzeug besitzt, muss aber  einen etwa halbstündigen Fußmarsch auf sich nehmen.

Ausflüge auf die Nachbarinseln von Kos

Ebenfalls ein schöner Programmpunkt im Urlaub: Ein Ausflug zu den Nachbarinseln der Dodekanes! Die Inseln Kalymnos, Plati und Pserimos sowie die Vulkaninsel Nisyros lassen sich mit der Fähre von Kos aus prima erreichen. Vom Hafen in Mastihari verkehren regelmäßig Fähren und Ausflugsboote nach Kalymnos und bringen Passagiere in 45 Minuten auf die Nachbarinsel.

Wer noch mehr sehen mag, macht das volle Programm und unternimmt die Drei-Insel-Tour " Kalymnos - Plati - Pserimos". Ausflugsschiffe starten morgens am Hafen von Kos-Stadt und kehren am frühen Abend wieder zurück. Ebenfalls einen Ausflug wert ist die kleine Insel Nisyros im Süden von Kos. Auf Nisyros gibt es fünf Vulkankrater zu bestaunen. Besichtigen kann man allerdings nur einen, den Stefanus-Krater. In den anderen vier Kratern ist der Schwefelgasausstoß zu hoch. Die meisten Fähren und Ausflugsschiffe mit Kurs auf Nisyros legen in Kos-Stadt ab.

Zwar keine Nachbarinsel, aber ebenfalls ein abwechslungsreiches Ausflugsziel, ist Bodrum. Der exklusive Badeort auf dem Festland wird auch gern als "St. Tropez der Türkei" bezeichnet. Hier finden sich jede Menge hervorragender Restaurants und angesagte Clubs. Für Kultur- und Geschichtsfans: In Bodrum steht mit dem Halikarnassos Mausoleum sogar eines der "Sieben Weltwunder der Antike".

Stadt mit Nachtleben und Bars am Hafen

Wesentlich lauter und bunter geht es in Kos-Stadt zu. Wer im Urlaub auf Kos ins griechische Nachtleben eintauchen will, macht das am besten in Kos-Stadt. Rund um den zentralen Platz "Platia Eleftherias" und am Hafen gibt es zahlreiche Bars und Restaurants, wo der Abend mit einem gemütlichen Aperitif – klassischerweise einem Ouzo – und einer leckeren Vorspeisenplatte beginnt.

Mit dem späteren Bummel in die Bar Street beginnt das eigentliche Herz des Nachtlebens in Kos-Stadt zu schlagen. Hier gibt es Bars und Clubs, für Genießer, Partywillige und Nachtschwärmer. Während die Bars oft gegen zwei Uhr schließen, wird in den Clubs bis zum Morgengrauen weitergefeiert. Wer dann einen Ort der Ruhe braucht, um einfach mal tief durchzuatmen, ist in Kos-Stadt aber auch genau richtig.

Hippokrates als Gärtner und Heiler

Hier steht auf der Platia Plantanou eine uralte Plantane, die Hippokrates selbst gepflanzt haben soll – was dann 2400 Jahre her sein müsste. Wenn auch das Alter des aktuellen Baumes auf "nur" rund 500 Jahre geschätzt wird, soll es doch ein Ableger des Originals sein. Unter den Ästen des Baumes nach einer langen Nacht den Kopf wieder frei zu bekommen, sollte kein Problem sein. Immerhin hat schon Hippokrates hier seine Schüler unterrichtet – und das mit durchschlagendem medizinischem Erfolg. 

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