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Kanaren: Inseln des ewigen Frühlings

Kanaren
Der Playa del Viejo Rey von Fuerteventura gehört zu den schönsten Buchten der Kanaren
© stylefoto24 / Fotolia
Schwarzer oder weißer Sand, schroffe Vulkanlandschaften, liebliche Dünen oder üppig bewaldete Berge – ruhig und abgelegen oder voller Trubel. Für Sportler, Naturliebhaber oder Sonnenanbeter: Bei den Kanaren ist garantiert für jedes Alter, jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei

Die Kanaren im Überblick

Wo liegen die Kanaren?

Die Kanaren befinden sich im Südwesten Spaniens und nordwestlich Afrikas, direkt vor der marokkanischen Küste. Die sieben Hauptinseln sind Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro.

Wann ist die beste Reisezeit für die Kanaren?

Eigentlich rund ums Jahr, denn nicht umsonst tragen die Kanaren den Beinamen Inseln des ewigen Frühlings. Im Winter können sich die lauen Temperaturen je nach Region kühler anfühlen. Fuerteventura und Lanzarote, die im direkten Passateinfluss stehen, gelten beispielsweise eher als kühlere Regionen. Doch auch hier lässt sichim Süden der Inseln auch im Winter ein angenehmer Badeurlaub genießen.

Wärmer ist es hingegen auf Gran Canaria oder auf Teneriffa. Hier gelten die Bereiche um Playa del Ingles, Maspalomas und Playa de las Americas als die wärmsten Regionen.

Als die Erde noch eine Scheibe war, lagen die kanarischen Inseln direkt am Rande der Welt. Die einen hielten sie für das legendäre Atlantis, für andere waren sie die "Inseln der Glückseligen", die keine Sorgen kennen. Auch wenn die Kanaren in der Antike schon bekannt waren, wirklich "entdeckt" wurden sie erst im 14. Jahrhundert und wenig später dann eine nach der anderen von spanischen Konquistadoren erobert.

Der Archipel vor Marokkos Westküste ist ein Zwitter, geographisch gehört es zu Afrika, politisch zu Europa. Aber was wirklich zählt: Jede versteht es, Besucher auf ihre Art glücklich zu machen.

Teneriffa – die Vielfältige

Teneriffa, Roques de Garcia, Teide
Die Roques de García auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa
© Balate Dorin / Fotolia

Die größte der Kanaren und die abwechslungsreichste: Sandstrände und rauhe Küsten, exzentrisch geformte Bergmassive, dazu fruchtbare Täler mit kanarischen Bananen, malerische Städte und Dörfer und über allem thront der höchste Berg Spaniens, der Pico del Teide mit 3718 Metern. Keine andere der Inseln ist so vielfältig wie Teneriffa.

Kunstbegeisterte besuchen das Kulturzentrum TEA-Tenerife Espacio de las Artes für moderne Kunst in der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife. Jährlich gibt es ein Musikfestival und im Februar /März wird hier einer der größten Karnevals Europa gefeiert.

Und auch kulinarisch kommen Besucher auf Ihre Kosten: Die Markthalle Nuestra Senora de Africa ist erste Adresse für Hobby- sowie Profiköche, außerdem gibt es zahlreiche Guachinches El Colorado, improvisierte Weinlokale ähnlich der deutschen Besenwirtschaft.

  • Unbedingt kosten: Platé-Bananenwein von Carlos Guevara
  • Unbedingt ansehen: San Christóbal de La Laguna, eine im 16. Jahrhundert angelegte Stadt mit mehr als 630 historischen Gebäuden, ein UNESCO-Welterbe
  • Unbedingt aufsteigen: Wandern im Teide Nationalpark, rund um Spaniens höchsten Berg, auch er ist ein UNESCO-Welterbe. Wer es bequemer mag nimmt die Seilbahn
  • Unbedingt abtauchen: Auf Sonnenanbeter warten die Strände El Bollu mit schwarzem Lavasand (Schuhe nicht vergessen!), am El Médano treffen sich Surfer, Sonnenanbeter und Spaziergänger und El Caletón besticht mit türkisblauem Wasser in schwarzem Lavabecken

Fuerteventura - das Surferparadies

Fuerteventura, Kanarische Insel
Surfer am Strand von El Cotillo, einem kleinen Küstenort in Norden Fuerteventuras
© rh2010 / Fotolia

Nomen est omen: Fuerte heißt stark und Viento bedeutet Wind und dazu kommen auf Fuerteventura Strände ohne Ende. Wellenreiten, Kitesurfen, Windsurfen oder Skimboarden - mit 150 Kilometer Strand und konstant guten Wind- und Wellenverhältnissen ist die zweitgrößte der Kanaren perfekt für Wassersporturlaub - und natürlich auch zum Baden.

Im Volksmund wird sie deshalb auch "Hawaii Europas" genannt. Mehr als 40 Surfschulen gibt es auf der Insel. Und wer mal eine Pause vom nassen Element benötigt: Ganzjährig werden in Las Hermosas Kletter- und Wandertouren angeboten. Fuerteventura vereint eine Prise Hippietum mit reichlich Hang-loose und viel Happiness…

Gran Canaria - Namensgeberin der Kanaren

Gran Canaria
Hafen von Puerto Mogan im Abendlicht, Gran Canaria
© TIMDAVIDCOLLECTION / Fotolia

Sie ist die meistbesuchte der kanarischen Inseln und ein Ziel für alle: 350 Tage Sonnenschein, flache Strände, pulsierende Städte und pittoreske Bergdörfer. Gran Canaria wird auch gern der "Kontinent im Kleinen" genannt.

  • Viel Natur: Im Inselinneren von Gran Canaria wollen tiefe Schluchten, duftende Kiefernwälder und abgelegene Bergdörfer entdeckt und erschnuppert werden. Etwa rund um das Inselwahrzeichen Roque Nublo.
  • Viel Fashion: Die Hauptstadt Las Palmas zieht Designer und Kreative an. Einmal im Jahr findet hier die "Moda Cálida" statt, Europas größte Fashion Week für Bademoden. Und rund ums Jahr ist der Prachtboulevard Calle Mayor de Tirana ein Shoppingparadies.
  • Viel Kultur: Gran Canaria hat eine sehenswerte Altstadt, hier kann man auf den Spuren Christoph Kolumbus wandeln, sein ehemaliges Wohnhaus besichtigen und eine Reihe von Höhlenwohnungen, von denen es auf Cran Canaria zahlreiche gibt. Außerdem sollte eine Turmbesteigung der Kathedrale Santa Ana nicht fehlen. 1500 wurde mit dem Bau begonnen und 300 Jahre später war sie fertig…
  • Viel Strand: Der wohl bekannteste ist der Playa del Inglés im Süden, der aber eigentlich nur ein Teil von Maspalomas, dem größten Ferienort der Insel ist. Hier tobt Tag und Nacht das Leben. Etwas ruhiger geht in den Dunas de Maspalomas zu, ein 400 Hektar großes Dünengebiet mit Salzwassersee und Palmenhain. Der Nationalpark kann zu Fuß oder per Kamel erkundet werden.

Lanzarote - die Heiße

Lanzarote
Zerfurchte Vulkankruste und pechschwarze Strände prägen die schroffe Küste auf Lanzarote
© Dmytro Surkov / Fotolia

Die vulkanische Schönheit der Insel besticht über und auch unter Wasser. Lavasand prägt die Landschaft. Überreste des letzten Vulkanausbruches im 18. Jahrhundert - streckenweise ist alles Schwarz rechts und links der Straße. Im schönsten Kontrast dazu: das weiß der Häuser. Sozusagen Lanzarotes Markenzeichen.

Die Insel, umgangssprachlich auch "Isla del fuego" - Feuerinsel genannt, liegt auf dem selben Breitengrad wie die Sahara. Da die Lava aus verschiedenen Epochen stammt und frei liegt, ist quasi gesamt Lanzarote ein Freilichtmuseum der Erdgeschichte. Hier wird nicht nur im Geopark geforscht, die Insel dient auch als Trainingsfeld für Astronauten, die Einsätze auf dem Mars simulieren. Trotz der Kargheit bietet Lanzarote eine enorme Biodiversität über und unter Wasser.

  • Besuchen: Timafanmya Nationalpark. Im Restaurant des Besucherzentrums wird mit Hitze aus 4 Meter Tiefe gekocht…
  • Abtauchen: und die Felslandschaft unter Wasser bestaunen.
  • Eintauchen: Playas Papagayos: Sieben Buchten, die durch Lavafelsen voneinander abgetrennt sind. Sie stehen alle unter Naturschutz. Tipp: Am besten eine der hinteren Buchten ansteuern, dort wird es leerer. Playa de Caletón Blanco: Weißer Sand, kristallklares Wasser und kaum Wellengang. Schöner baden geht kaum.

La Palma - die Romantische

La Palma, Cascada de Colores
Wer dem Flusslauf des Rio Almendro Amargo folgt, trifft auf den Cascada de Colores (auf Deutsch "Wasserfall der Farben")
© Rainer / Fotolia

Sternenklar präsentiert sich der Himmel hier oft! Die Insel ist einer der weltweit besten Orte um in die Sterne zu schauen.! Außerdem kommen auf La Palma Naturliebhaber und Wanderer zwischen Kiefernwäldern, Lorbeerbäumen und Vulkanen voll auf ihre Kosten. Mit dem meisten Niederschlag ist die Insel auch die grünste der Kanaren. Aber keine Sorge, Regen fällt nur im Winter.

Zu erwandern gibt es auf La Palma beispielsweise:

  • Parque Nacional de la Caldera de Taburiente: Nationalpark mit dichtem Kiefernwald und beeindruckenden Steinformationen. Das Herzstück ist ein riesiger Kessel (Caldera). Außerdem sehenswert: Der Cascada de Colores - ein Wasserfall, dessen mineralhaltiges Wasser die Felswände in leuchtende Farben versetzt und für ein tolles Naturschauspiel sorgt.
  • Los Tilos im Nordosten mit immergrünem Lorbeerwald und Lehrpfad.
  • Volcá de San Antonio: Bei einem Spaziergang am Kraterrand lässt sich der Kiefernhain, der den Drund überwuchtert, auf dem Grund bestaunen. Außerdem blickt man bei gutem Wetter nach La Gomera, Teneriffa und El Hierro.

Badenixen haben die Wahl zwischen den Naturschwimmbecken Piscinas de La Fajana und Picinas Charco Azul, natürlichen Felsschwimmbecken mit Meerwasser oder den Sandstränden von Playa Puerto Naos mit zahlreichen Cafés an der Promenade oder dem ruhigeren Strand Playa de Charco Verde etwa zwei Kilometer weiter.

La Gomera - die Traditionelle

Lorbeerwald, La Gomera
Der mystische Lorbeerwald von La Gomera lässt sich hervorragend erwandern
© Sandra / Fotolia

Bis 1900 war La Gomera vom Rest der Kanaren isoliert. El Silbo, eine Pfeifsprache die über weite Distanzen trägt und auch der Salto del Pastor - eine Art springende Fortbewegung mit Hilfe eines drei Meter langen Steckens, erinnern daran und werden hier heute noch praktiziert.

La Gomera ist hauptsächlich ein von Wasser umgebener Berg mit gewaltigen Höhenunterschieden. Ideal für Naturfreunde. Etwa der 1487 Meter hohe Nationalpark Garajonay, seit 1986 UNESCO-Weltnaturerbe. Hier befindet sich der größte noch zusammenhängende Lorbeerwald der Erde und außerdem wuchert rund um den Berg ein immergrüner Nebelwald. Gut ausgeschilderte Wege machen den "Dschungel" zugänglich…

Auf der vergleichsweise wenig erschlossenen Insel bildet das Valle Gran Rey das touristische Zentrum und ist der einzige Urlaubsort mit Strand. Nach La Gomera gibt es keine direkte internationale Flugverbindung. Die Anreise erfolgt per Fähre oder Inselflieger über Teneriffa.

El Hierro - das Mini-Eiland

Küste von El Hierro
Die schönsten Wanderwege der Kanareninsel El Hierro führen an der Küste entlang
© Gerd / Fotolia

Von Massentourismus keine Spur – dafür Ruhe und Einsamkeit pur. Für Wanderfreunde und Mountainbiker ist die kleinste Kanareninsel ein Paradies. Urtümlich und verwunschen präsentiert sie sich mit einem ehrgeizigen Projekt: El Hierro soll das erste emissionsfreie und energieautarke Eiland der Welt werden. Die gesamte Insel und die sie umgebende Küste wurden 2014 von der UNESCO zum Geopark erklärt. Kein Wunder, die Insel bietet eine fantastische Unterwasserwelt und landschaftliche Vielfalt mit mehr als 500 Vulkankratern.

Baden wird auf El Hierro allerdings eher eine steinige Angelegenheit: Immerhin gibt es an einigen Stellen natürliche Pools, die durch Felsenmauern von Brandung und Strömung geschützt sind. Unbedingt besuchen sollten Gäste das Ecomuseo de Guinea / Lagartario. Ein Freilichtmuseum, das das Leben der ersten Siedler El Hierros zeigt.

Auch nach El Hierro gibt es keine direkten Flüge. Die Anreise erfolgt über Teneriffa oder Gran Canaria.

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