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Skandinavien So gelingt der perfekte Trip auf die Färöer-Inseln

Färöer Inseln
© Imke Lass
Das Wetter ist legendär launisch auf den Färöer-Inseln, die Menschen dort sind das Gegenteil. Skandinavienfans sei der Archipel im Nordatlantik ans Herz gelegt. Wegen der netten Insulaner, der Natur und einem der lustigsten Festivals unter der Mittsommersonne. Hier kommen unsere Tipps

Was es auf den Färöer Inseln zu erleben gibt

Mykines

Hunderttausende Seevögel, ein paar Dutzend Einwohner und die feierliche Abgeschiedenheit eines Vorpostens im Nordatlantik: Diese Insel hat mich auf meiner Reise sehr beeindruckt. Mehrmals täglich fliegen die Hubschrauber von der Nachbarinsel Vágar. Es gibt auch Schiffsverbindungen.

Informationen, auch zur Anreise, über www.mykines.info, Hubschrauberflüge über www.atlantic.fo.

Slættaratindur-Wanderung

In einer derart wilden Gegend nicht zu Fuß unterwegs zu sein wäre mir schwergefallen. An einem Tag mit größeren Wolkenlücken bin ich deshalb auf den höchsten Berg der Färöer auf der Insel Eysturoy gestiegen. Ein gut markierter Wanderweg führt vom Wanderparkplatz auf 600 Meter Höhe ziemlich gerade auf den 882-Meter-Gipfel. Und oben? Frische Luft in hoher Geschwindigkeit, Fern- und Tiefblicke, die schwindelig machen – bis der Himmel sich wieder zuzieht.

Startpunkt der Tour: an der Verbindungsstraße zwischen Eiði und Funningur

Höhlenkonzerte

Gut versteckt in der Steilküste sind die vielen Höhlen der Inseln, manche groß wie Kathedralen, andere mit einer irre guten Akustik. Der umtriebige Musiker, Produzent und Konzertveranstalter Kristian Blak organisiert im Sommer deshalb Höhlenkonzerte, zu denen das Publikum mit dem historischen Zweimaster „Norðlýsið“ anreist. Ein weltenfernes Klangerlebnis über schimmerndem Blaugrün.

Tel. 00298-21 85 20, www.nordlysid.com, etwa 60 €

G! Festival

Entspannte, glückliche Insulaner, eine sandige Bucht am eisigen Meer im Osten der Insel Eysturoy und das ganze Spektrum meist nordeuropäischer Popmusik jenseits des Radio-Mainstreams: So lässig kann ein Open-Air-Festival sein.

Syðrugøta, Termine 2017: 13.–15. Juli www.gfestival.fo, Ticket ca. 110 €

Färöer Inseln
Festival mit Meerblick: das G! Festival ist nur eins von vielen, die hier jeden Sommer stattfinden
© Imke Lass

Ruder-Regatta

Beim Finale der Bootsrennen am Nationalfeiertag, dem 28. Juli, stehen bis zu 20 000 Zuschauer an den Kaimauern der Hauptstadt und feuern die Männer und Frauen in den breiten, offenen Booten an.

Schafe gucken

Durita Dahl rüstete einige der insgesamt 80 000 Inselschafe mit einer Mini-Kamera aus. Während diese unbeeindruckt grasen, filmen sie die Umgebung und zeigen uns in den 360-Grad-Videos, wie schön ihre Heimat ist. www.visitfaroeislands.com/sheepview360

Wo man auf den Färöer Inseln am besten essen kann

Hotel Hafnia

Das Seafood-Buffet dekoriert ein Haikopf mit beeindruckenden Zahnreihen. Gegessen wird hier alles, was das Meer hergibt: Die Speisen sind nicht nur knackfrisch, umfangreich und lecker bis hin zur Nachspeise, sondern mit knapp 50 Euro „Flatrate“ für Färöer Verhältnisse auch ziemlich günstig. Gegessen wird in zwei Schichten, eine beginnt um 18 Uhr, eine um 20.30 Uhr. Reservierungspflichtig!

Tórshavn, Áarvegur 4–10, Tel. 00298-31 32 33 www.hafnia.fo

Koks

Das heißt auf Färöisch so viel wie „etwas tun, das außergewöhnlich und überraschend ist“. Das ist Poul Andrias Ziska geglückt. 2017 wurden seine aufwendigen Küchenkreationen (mit Seetang oder fermentiertem Schaf) mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Das hat seinen Preis: Die Menüs kosten zwischen 100 und 300 Euro.

Tórshavn, Oyggjarvegur 45, Tel. 00298-333999, www.koks.fo

Färöer Inseln
Tórshavn: Die winzige Hauptstadt des Archipels zählt zu den ältesten der Welt
© Imke Lass

Barbara Fishhouse

Angeblich räuchert die Oma des Kochs den Lachs für die Vorspeise selbst – der Salm setzt jedenfalls Maßstäbe. Das 2014 eröffnete Lokal gruppiert simple Holztische in den niedrigen Räumen eines renovierten historischen Hauses. So unprätentiös und trotzdem stilvoll wie das Ambiente ist auch die Küche. Wer es sich leisten will, nimmt das Sechs-Gänge- Menü (unter 80 Euro).

Tórshavn, Gongin 4–6, Tel. 00298-33 10 10

Matstovan hjá Elisabeth

Viel gemütlicher als eine Kanalfähre wirkt Elisabeth Nybos Speiselokal auf den ersten Blick nicht. Doch die Inhaberin kümmert sich rührend um ihre Gäste. Auf der Speisekarte stehen täglich nur drei Gerichte: Fisch, Fleisch und Vogel. Wer schon immer mal Trottellumme probieren wollte (eine Spezialität der Inseln), ist hier richtig. Und die Strickpullover, die über den Tischen hängen, kann man kaufen.

Viðareiði, Eggjarvegur 13, Tel. 00298-45 12 75

Die schönsten Unterkünfte auf den Färöer Inseln

Färöer Inseln
Ausgefallene Küche? Danach muss man auf der Inselgruppe nicht lange suchen
© Imke Lass

Hotel Havn

Modern, skandinavisch und im Zentrum der Hauptstadt. Die zwei obersten Zimmer haben Balkone zum Wasser.

Tórshavn, Dr. Jacobsensgata 14–16, Tel. 00298-50 06 00, www.hotelhavn.fo, DZ/F 127 €

Kristianshús

Auf der kleinen Vogelinsel Mykines ist das spartanische und innen bonbonbunte „Kristianshús“ sozusagen alternativlos. Die abends stille, verwunschene Insel gleicht den Komfortmangel aus. Unbedingt vorbuchen!

Mykines, Tel. 00298-21 29 85, www.mykines.fo, DZ/F 135 € (teils Stockbetten)

Hotel Gjáargarður

Am Nordostzipfel der Eysturoy-Insel und am Fuß des höchsten Färöer Berges. Es gibt zehn einfache Betten in einer Art Wandschrank. Ich mochte die skandinavisch- schicken Apartments mit Meerblick oberhalb des Haupthauses. Das Restaurant ist zum Glück gut – es ist nämlich das einzige weit und breit.

Gjógv, Dalavegur 20, Tel. 00298-42 31 71, www.gjaargardur.fo, DZ/F ab 147 €

Hotel Føroyar

In der Topadresse des Landes logieren Staatsgäste, Fußballteams und Menschen, die beim feinen Frühstücksbuffet vor lauter Aussicht über Stadt und Bucht das Kauen vergessen.

Tórshavn, Oyggjarvegur 45, Tel. 00298-31 75 00, www.hotelforoyar.com, DZ/F ab 240 €

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