In den USA und Kanada wurde erstmals ein genetisch modifiziertes Tier zum Verzehr freigegeben: ein Lachs, der doppelt so schnell sein Schlachtgewicht erreicht wie unveränderte Fische.
Die „AquAdvantage“ getaufte Art war seit 1995 auf Umwelt- oder Gesundheitsrisiken getestet worden. Die zuständige Genemigungsbehörde, die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA), hält nicht nur den Verzehr für unbedenklich, sondern ist auch überzeugt, dass aus den Anlagen in Kanada und Panama keine Tiere entweichen können und sich dann mit ihren normal wachsenden Artgenossen paaren können.
Kritiker halten das Verfahren für unzureichend und haben Klagen gegen die Genehmigung angekündigt. Der Hersteller, der bis auf Weiteres nur einen Bruchteil des US-Lachskonsums decken könnte, verweist darauf, dass der sterile Fisch sich nicht mit frei lebenden Tieren paaren kann. Als Emblem einer neuen, umstrittenen Zeit kann das Tier aber bereits gelten.
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Die Abneigung gegen genetisch manipulierte Organismen ist vehement. Hat das allein sachliche Gründe? Oder lassen wir uns, unbewusst, auch durch tief sitzende Gefühle leiten?