Wer einen Blick ins Innere eines Altkleidercontainers wagt, der findet dort eine Vielzahl von Dingen. Ausgeleierte T-Shirts, verwaschene Jeans, abgetragene Wollpullover und ausgebeulte Lederschuhe. Aber auch Pizzakartons, Kaffeefilter, Holzreste und DVDs. Was dort immer weniger zu finden ist: Gut erhaltene, qualitativ hochwertige Kleidung, die bereit ist für ein zweites Leben. Eigentlich soll der Wurf in den Kleidercontainer Hosen, Röcken und Blusen genau das ermöglichen.
Doch mehr und mehr Kleidung ist von so miserabler Qualität, dass sie teuer entsorgt werden muss – nicht einmal mehr Putzlappen und Dämmmaterial lassen sich aus ihr herstellen. "Dadurch gerät das ganze System ins Wanken", sagt Thomas Ahlmann, Geschäftsführer von "Fairwertung", dem Dachverband gemeinnütziger Altkleider-Sammler. Hamburg, Dortmund und einige andere Städte haben deshalb alle Kleidercontainer abgebaut. Zu teuer ist das Geschäft mit der billigen Kleidung.