78,2 Grad Celsius. Eine GEO-Expedition misst in der iranischen Wüste Lut die höchste je registrierte Temperatur der Erdoberfläche. Wie können Tiere und Pflanzen in dieser Hitze überleben? Die Antwort wirft neues Licht auf die Anpassungskunst der Natur
Das Geräusch klingt vertraut: Ein Motor heult auf, aber es geht nicht mehr weiter – nicht vor, nicht zurück. Unsere Karawane steht still. Später Vormittag, gleißendes Licht, über dem Boden flimmert die Luft. Nirgends Schatten, bis an den Horizont Sand, nichts als Sand, aufgetürmt zu gigantischen Dünen. Sie sehen aus wie Gebirgsketten, wirken massiv, unüberwindbar. Und mitten in dieser glühenden Ödnis stecken wir fest – am Fuß eines Sandwalls, der sich wie eine Steilwand Dutzende Meter hoch vor uns in den Himmel auftürmt.