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Namib Lebende Steine, schlafende Samen und Wunderpflanzen: Wie Gewächse in der Wüste überleben

Welwitschia mirabilis ist eine der erstaunlichsten Wüstenpflanzen – und nur in der Namib heimisch. Die Art lebt schon seit den Zeiten der Dinosaurier auf der Erde
Welwitschia mirabilis ist eine der erstaunlichsten Wüstenpflanzen – und nur in der Namib heimisch. Die Art lebt schon seit den Zeiten der Dinosaurier auf der Erde
© Francesco Tomasinelli / Science Source / mauritius images
Sie horten jahrelang Wasser, verdorren vorübergehend oder überleben eine halbe Ewigkeit als Samen. Doch wenn es dann regnet, beginnen viele Wüstenpflanzen in rasantem Tempo zu keimen, zu wachsen und zu blühen – ehe die nächste Dürre einsetzt. Wer Glück hat, kann das beeindruckende Schauspiel in der Wüste Namib bestaunen

Es ist ein spektakulärer Wandel, der die Landschaft erfasst – eine wundersame Metamorphose, die eine sandige Ödnis mit frischem Grün überzieht. Und ein seltenes Schauspiel: Es findet in einem Jahrhundert nur drei oder vier Mal statt. Dann brauen sich über einer der trockensten Regionen der Erde mächtige Gewitterwolken zusammen. Blitze zucken, Donner dröhnt und: Es regnet in der Namib. In Massen. Mitunter prasselt binnen weniger Stunden mehr Wasser auf den dürren Wüstenboden als im gesamten Jahrzehnt zuvor.

Das Erdreich vermag die gewaltigen Mengen an Flüssigkeit nicht rasch genug aufzunehmen, das Nass sammelt sich in Senken, flache Seen bilden sich. Und manchmal beginnt gar im Landesinneren der Swakop – einer der großen Trockenflüsse Namibias – zu strömen. Über Hunderte Kilometer rauschen die Fluten dann Richtung Westen und schließlich ins Meer.

Dass sich nur derart selten ein solcher Segen über die Namib ergießt, liegt an der speziellen geo­grafischen Lage der Region

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