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Quantengravitation Risse in der Raumzeit: Wo Einsteins Formeln versagen, entsteht eine neue Physik

Der geisterhafte Smiley entsteht durch den Gravitationslinseneffekt: Die enorme Masse von Galaxieclustern krümmt die Raumzeit und damit auch die Lichtstrahlen der dahinterliegenden Galaxien. Diese werden im Bild zu einem kreisförmigen "Einsteinring" verzerrt
Der geisterhafte Smiley entsteht durch den Gravitationslinseneffekt: Die enorme Masse von Galaxieclustern krümmt die Raumzeit und damit auch die Lichtstrahlen der dahinterliegenden Galaxien. Diese werden im Bild zu einem kreisförmigen "Einsteinring" verzerrt
© ESA/NASA
Die Allgemeine Relativitätstheorie ist ein Grundpfeiler der modernen Wissenschaft. Doch Schwarze Löcher und der Urknall bringen sie an ihre Grenzen. Sie mit dem Regelwerk der winzigen Quantenwelt zu verschmelzen könnte das Problem lösen. Heiße Kandidaten für eine solche Weltformel gibt es bereits

Es war ein emotionaler Moment für Albert Einstein. "Ich war einige Tage fassungslos vor Erregung", schrieb er später an seinen Freund und Kollegen Paul Ehrenfest. Was Einstein im November 1915 so mitnahm, war der erste Beleg, dass er mit seinem neuen Konzept von Raum und Zeit richtig lag. 

Es ging um den Merkur: Beobachtungen hatten schon länger gezeigt, dass sich der Orbit des Planeten kontinuierlich leicht verschob. Dafür hatte bis dato niemand eine Erklärung. Einstein gelang es mit seinen Formeln, das Phänomen präzise zu berechnen. Den Triumph verdankte er seiner Allgemeinen Relativitätstheorie, mit der er die Vorstellung von Raum und Zeit revolutionierte. 

Unser Alltagsverständnis beider Konzepte ist immer noch geprägt von den Ideen des genialen Gelehrten Isaac Newton aus dem 17. Jahrhundert: Der Raum ist ein unvorstellbar großer, leerer Container, in dem sich Objekte – Sonnen, Planeten und Menschen – bewegen. Die Zeit verrinnt gleichförmig und unbeirrbar, als ticke eine kosmische Uhr. 

Mit Einstein wurde alles anders. 

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