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Im Winter zieht es viele Menschen in Hochgebiete, wo Schneelandschaften zum Wintersport einladen. Das Schneeschuhwandern ist eine sanfte Alternative zum Skifahren. Trotzdem gibt es einiges zu beachten. Denn neben der richtigen Grundausstattung benötigen Sie ein gewisses Fitnesslevel und Hintergrundwissen. Wir geben fünf wichtige Tipps.
1. Kondition: Schneeschuhwandern nicht unterschätzen
Schneeschuhwandern mutet nicht so sportlich an wie das Skifahren. Immerhin gleicht es auf den ersten Blick einem Spaziergang durch den Schnee. Doch das erforderliche Fitnesslevel zum Schneeschuhwandern sollten Sie nicht unterschätzen. Eine gute Grundkondition ist Voraussetzung. Denn beim Schneeschuhwandern geht es nicht nur bergauf und bergab: das zusätzliche Gewicht an den Füßen, Gepäck auf dem Rücken und die Schneemassen fordern Sie zusätzlich.
Unser Tipp: Wenn Sie sich fürs Schneeschuhwandern nicht fit genug fühlen, bauen Sie im Sommer und Herbst langsam Kondition für den nächsten Winter auf. Das gelingt zum Beispiel mit ausgiebigen Wanderungen. Hier zeigen wir zwölf Kurzwanderwege in Deutschland, die sich ideal zum Trainieren eignen. Über die richtige Ausrüstung können Sie sich in unserem Wanderschuh-Vergleich und unserem Wanderrucksack-Vergleich informieren.
2. Grundausstattung: Was braucht man zum Schneeschuhwandern?
Zum Schneeschuhwandern benötigen Sie in erster Linie natürlich Schneeschuhe. In unserem Schneeschuh-Vergleich erfahren Sie, welche Modelle sich am besten eignen, worauf Sie beim Kauf achten müssen und wie Sie die Schneeschuhe richtig einsetzen.
Für mehr Sicherheit im Gelände sollten Sie außerdem Wanderstöcke nutzen und feste Winter-Wanderschuhe tragen. Spezielle Gamaschen, die über die Hose gestülpt und am Schuh befestigt werden, verhindern, dass Schnee in die Schuhe gelangt. Beim Schneeschuhwandern sind die wasserdichten Gamaschen für trockene Füße daher unverzichtbar.
Handschuhe, Funktionsunterwäsche, eine Schneehose und ein Wanderrucksack für Proviant sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Ausrüstung. Kleiden Sie sich am besten im sogenannten "Zwiebellook", denn beim Schneeschuhwandern kann es Ihnen schnell warm werden. Um in den Pausen trotzdem nicht auszukühlen, benötigen Sie ein Funktionsshirt als Base Layer, eine Fleecejacke als Mid Layer und eine Softshelljacke als Schutz vor Wind und Nässe. Ist es besonders kalt, hilft eine weitere Skijacke. Auch ein Schal, eine Mütze und Thermoshorts sind empfehlenswert. An sonnigen Tagen benötigen Sie außerdem Sonnencreme und eine Sonnenbrille – egal, wie kalt es ist.
3. Sicherheit: Darauf müssen Sie achten
Beim Schneeschuhwandern sollten Sie sowohl den Wetterbericht als auch den Lawinenlagebericht berücksichtigen. Machen Sie sich niemals allein auf eine Wanderung und informieren Sie im besten Fall Familie oder Bekannte über Ihre geplante Route. Unterschätzen Sie außerdem nicht den Flüssigkeitsverlust während einer Schneeschuhwanderung. Ausreichend Wasser sollten Sie entweder in einer Trinkblase im Wanderrucksack oder in einer geeigneten Trinkflasche mit sich führen.
Um für verschiedene Notsituationen ausgerüstet zu sein, nehmen Sie zum Schneeschuhwandern ein Erste-Hilfe-Set, ein Lawinenset inklusive Schaufel und LVS-Gerät, einen Biwaksack sowie ein funktionsfähiges und voll aufgeladenes Handy und eine Taschenlampe mit.
4. Routen: Wo kann man Schneeschuhwandern?
Zum Schneeschuhwandern müssen Sie nicht weit reisen. In und um Deutschland gibt es viele Gebiete, die sich ideal für den Wintersport eignen. Dazu gehören der Schwarzwald, das Allgäu, Oberbayern, der Bayerische Wald oder das Berchtesgadener Land. Wer aus dem Norden kommt und nicht weit in den Süden reisen möchte, kann zum Schneeschuhwandern auch in den Harz oder in die Sächsische Schweiz fahren.
Auch in Österreich und in der Schweiz gibt es viele Regionen zum Schneeschuhwandern. Am Achensee, im Salzburger Land oder in der Ferienregion Engelberg-Titlis erwarten Sie spannende Routen und schöne Landschaften.
Buchtipps für noch mehr Reise-Inspiration:
- Meine Lieblings-Winterwanderungen Bayerischer Wald von Herwig Slezak
- Schneeschuh- und Winterwandern im Nationalpark Kalkalpen von Elisabeth Humer
- Allgäu - Alpenvorland und Allgäuer Alpen: 65 Touren von Matthias Schopp und Ulf Streubel
5. Beim Schneeschuhwandern auf die Umwelt achten
Schneeschuhwandern ist ein echtes Naturerlebnis. Um die Natur zu schützen, sollten Sie sich bei Ihrem Ausflug rücksichtsvoll verhalten. Vermeiden Sie unnötigen Lärm und versuchen Sie, Wildtiere nicht zu stören. Bleiben Sie auf gekennzeichneten Wegen und ziehen Sie sich behutsam zurück, falls Sie in Sichtkontakt mit einem Wildtier treten. Weder Essensreste noch Müll sollten in der Natur entsorgt werden.
Um den Winterurlaub umweltfreundlich zu gestalten, reisen Sie am besten mit der Bahn an und übernachten nicht in einer großen Hotelanlage, sondern beziehen eine Ferienwohnung. Der Vorteil: Hier können Sie sich selbst versorgen, wie gewohnt Bio-Lebensmittel einkaufen und sogar Lebensmittel von zu Hause mitnehmen, die schnell verbraucht werden müssen.
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