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Kulturhauptstadt 2017 Auf nach Paphos

Paphos, Kastell, Hafen
Der alte Hafen und der Kastellturm sind das Schmuckstück von Paphos
© Kirill Makarov / Fotolia
Königsgräber in der Unterwelt, neu belebte Altstadtgassen und der kleine Hafen bilden auf Zypern die Kulisse für Konzerte, Theaterstücke und Performances

Einstimmen auf Paphos

Eingefasst vom Alten Hafen leuchtet das Wahrzeichen der zypriotischen Kulturhauptstadt, der gedrungene Kastellturm von 1592, in der Abendsonne wie eine goldbraune Brosche. Und die Promenade, die sich um den südwestlichsten Zipfel der Insel schlängelt wie eine Halskette, trägt Anhänger in Form von bonbonfarbenen Souvenirläden und klotzigen Hotelanlagen. Jahrzehntelang war Paphos (www.visitpafos.org.cy) so auf dieses Touristenviertel im 80er-Jahre-Look fokussiert, dass es darüber sein wahres Gesicht vergaß: KTIMA, die verwitterte, enge Altstadt oben auf dem Berg. Nach zwei Jahren Bagger- und Bulldozer-Facelifting soll sie im Hauptstadtjahr aufleben.

Das sollte man sich in Paphos ansehen

Perser und Ptolemäer, Byzantiner und Briten – wer alles in den vergangenen 10 000 Jahren hier war, zeigt Faces of Paphos - a journey through history, ein Schnellkurs in Geschichte auf 16 Plakaten im restaurierten und zum Museum umgebauten Hamam (Petraki Miltriadou, Tel. 00357-9773 27 47). Um kurz nach acht ist es noch leer in den unterirdischen, atriumartig angelegten, mit dorischen Säulen geschmückten Kammern der Königsgräber, wo die Ptolemäer ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. hochrangige Beamte prunkvoll wie Könige bestatteten (Tombs of the Kings, www.visitpafos.org.cy). Auf gut erhaltene römische Mosaike stieß Bauer Hasip 1962 beim Pflügen. Das prächtigste der vier ausgegrabenen Villenfundamente aus dem 3. und 4. Jahrhundert ist das gut 500 Quadratmeter große, nach Dionysos benannte. Sein Bodenmosaik zeigt antike Trinker, die Weinlese und den Weingott, der ihnen das Rezept verriet (Kato Paphos, www.visitpafos.org.cy).

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Was es in Paphos zu erleben gibt

Die Kulturhauptstadt inszeniert Zypern als Vielvölker-Kreuzung (www.pafos2017.eu). UNESCO-Welterbe wie alle antiken Ruinen, ist das römische Odeon damals wie heute eine Livebühne. Ein Teil der fast 300 Veranstaltungen findet dort statt, unter freiem Himmel, wie ein Großteil des Programms „Open Air Factory“. Bei der Eröffnung werden Tanz, Theater und Performances rund ums RATHAUS antike Mythen thematisieren. Einwanderer und Reisende sind Sujets der Summer Highligh-Shows am Hafen. Und für Foodies gibt es an vielen Orten die Gardens of Taste, mit mediterranen Spezialitäten (www.pafos2017.eu). Im The Place, einem ehemaligen Lagerhaus, können Besucher mit Holzschnitzern, Mosaik- und Glaskünstlern kleine Werke schaffen und Karagiozis zuschauen, dem satirischen Marionettentheater (Kanari 56, www.theplacecyprus.com).

Ein schöner Abstecher und für Verliebte ein Muss: Der 25 Kilometer von Paphos entfernt liegende Postkarten-Felsen Petra Tou Romiou. Hier soll die auf der Insel allgegenwärtige Liebesgöttin Aphrodite dem Meer entstiegen sein (Landstraße B6 bei Kouklia, www.visitcyprus.com).

Paphos, Petra Tou Romoiu
Eine tolle Option für einen Abstecher von Paphos bietet der Felsen Petra Tou Romiou sowie der umliegende Strand
© Belikart / Fotolia

Essen und Trinken in Paphos

Nicolaou Demetris’ Café heißt Koutourou, was so viel wie „egal, nach Lust und Laune“ bedeutet. Genau so dekoriert er das Altstadt-Bürgerhaus mit Retro-Schreibmaschinen, -Telefonen, und -Kameras, serviert Espresso und Ouzo und kreiert täglich neue Gemüse-Snacks (25nd Martiou 8, Tel. 00357-26-952953). Frischen Fisch hat Pelican direkt am Kai und auf der Terrasse des renovierten Lagerschuppens am Hafen mit Blick aufs Kastell (Apostolou Pavlou 102, Tel. 00357-26-952500). Zwischen Locals essen Gäste im Ta Petrix. Savvas Stavrou und seine beiden Söhne erklären geduldig ihr Meze-Menü, servieren die würzige zypriotische Wurst Pastourmas (und unaufgefordert Nachschlag, wenn sie sehen, dass es schmeckt!) sowie Halloumi-Käse und sirupgetränkten Ravani-Dessertkuchen unter Olivenbäumen auf der hübschen Tavernen-Terrasse (Kioubilai Street 20, Tel. 00357-99628701).

Schlafen in Paphos

Beste Blicke über die Stadt bietet das Hotel Axiothea, sowohl aus der kleinen Panorama-Bar als auch aus den Zimmern mit Balkon. Es steht am Altstadtrand (Ivis Malioti Street 2, www.axiotheahotel.com, DZ/F ab 45 €).

In einer weißen, venezianischen Villa aus dem 15. Jahrhundert residiert das Hotel Kiniras, familiengeführt mit kleinen, bunten, gepflegten Zimmern und einem schattigem Innenhof in der Altstadt (Makarios Avenue 91, www.kinirashotel.com, DZ/F ab 50 €).

Im Capital Coast Resort & Spa wohnen Gäste in stylishen, weiß-beigefarbenen Studios mit Mini-Küche und genießen am Pool den Meerblick (Tomb of the Kings 69,
www.capitalcoastresort.com, DZ/F im Studio 145 €).

GEO SAISON Nr. 12/2016 - Die spannendsten Ziele 2017

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