Inhaltsverzeichnis
Privatautos mieten
Die Community: www.tamyca.de
Rund 46 Millionen PKWs sind in Deutschland zugelassen, die meisten werden nur eine Stunde pro Tag bewegt. Tamyca, eine Abkürzung für "Take my car", ist eine Plattform für private Besitzer, die ihre Autos, derzeit etwa 3500 in 650 deutschen Städten, verleihen.
So geht's: Kostenlos registrieren, Postleitzahl eingeben, Angebote vergleichen. Dann am besten mehrere Autobesitzer anschreiben, sich kurz vorstellen und erläutern, wann und wie weit man fahren will. Bezahlt wird per Kreditkarte, Lastschrift- oder Überweisungsverfahren.
Übergabeprotokoll ausdrucken und zum verabredeten Treff mitnehmen. Schäden am Auto und Kilometerstand werden protokolliert. Voll- und Teilkasko, Haftpflicht, Schutzbrief sind im Leihpreis enthalten.
Die Rate:
Den Mietpreis bestimmt der Besitzer. Einen VW Passat gibt es z.B. in Stuttgart für 19 Euro am Tag, einen Porsche Boxster für zwei Tage in Berlin ab 257 Euro. Rückgabe mit vollem Tank.
Unser Fazit
Günstige und unkomplizierte Alternative zu Profi-Verleihern. Frühzeitig buchen vergrößert die Chancen, ein gewünschtes Modell zu bekommen. Nachteil: Es kann passieren, dass ein Deal im letzten Moment nicht zustande kommt.
Ähnliche Netzwerke: www.autonetzer.de,
Segelboot leihen
Die Community: www.bootschaft.net
Derzeit vermieten bundesweit etwa zwei Dutzend private Skipper ihre Boote. Die meisten liegen im Norden, etwa auf der Hamburger Alster, an der Elbe, in der Kieler Förde und in Berliner Gewässern.
So geht's: Kostenlos registrieren und stöbern oder Boot anbieten, ggf. mit Trainerstunde. Wer ausleihen will, braucht einen Segelschein.
Die Rate: Der Eigner bestimmt den Preis. Eine einfache Jolle auf der Alster gibt es z. B. ab 8 Euro pro Tag. Vor dem ersten Charter wer den 100 Euro fällig: 50 Euro Kaution, 50 Euro Startguthaben. Die Boote sind vollkasko versichert, mit rund 250 Euro Selbstbeteiligung.
Unser Fazit:
Vielfältige, vergleichsweise günstige Angebote, von der Yacht für den dreiwöchigen Familientörn bis zum kurzen Ausflug als "Mitsegler".
Günstige Holelalternative
Die Community: www.airbnb.com
Für "Airbed and Breakfast", Luftmatratze und Frühstück, steht das Kürzel "airbnb" des Marktführers aus den USA. Mehr als 300 000 Privatleute vermieten gegen vergleichsweise kleines Geld Quartiere, von der Luftmatratze mit Familienanschluss über Bauwagen und Boote bis zur Villa mit Seeblick.
So geht's: Reiseziel, zeit und Preislimit eingeben, Angebote auswählen und den Vermieter anschreiben. Bezahlt wird mit Kreditkarte.
Die Rate: Hängt ab von Ort und Ausstattung. Ein Doppelzimmer in Hamburg kostet z. B. ab 35 Euro pro Nacht, ein Haus mit sechs Schlaf und fünf Badezimmern, Swimmingpool, Hamam und Sauna in AixenProvence rund 2300 Euro.
Unser Fazit:
Perfekt für Individualisten, die in anonymen Hotelzimmern und standardisierten Ferienwohnungen fremdeln. Ein großer Kreis: Alle zwei Sekunden wird über dieses Portal eine Unterkunft gebucht. Ähnliche Netzwerke: www.9flats.com,
Im Garten zelten
Die Community: www.campinmygarden.com
Vor allem bei Garten und Wiesenbesitzern und Campern in England, Belgien und den Niederlanden ist die Site populär. In anderen Ländern wird sie noch zögerlich angenommen. So geht's: Kostenlos registrieren, Angebote durchforsten und den Gartenbesitzer anschreiben.
Die Rate: Ab 2 Euro pro Nacht und Person.
Unser Fazit:
Gute Alternative zu vollen Zeltplätzen, wenn es einen nicht stört, WC, Bad und manchmal die Terrasse des Gastgebers mitzunutzen. Ähnliche Plattformen: Zelt und andere Schlafplätze für Radler:
Häuser tauschen
Die Community: www.homelink.de
Wohnst du bei mir, wohne ich bei dir – das Prinzip gefällt bisher rund 13 000 Hausherren in über 70 Ländern; mehr als 60 Prozent der Mitglieder sind Familien.
So geht's: Registrieren und ein Angebot einstellen, mit Fotos und genauer Beschreibung. Danach kann man Tauschangebote einsehen und Kontakt aufnehmen. Die besten Chancen haben Familien mit Kleinkindern, die bei Urlaubsort und -zeit flexibel sind.
Die Rate: Gratis. Der Mitgliedsbeitrag pro Jahr be trägt 140 Euro, inklusive Versicherung für Schäden bis zu 2500 Euro. Eine Haftpflicht ist zu empfehlen.
Unser Fazit:
Günstige Lösung für flexible, tolerante Familien, die kein Problem damit haben, dass Fremde in ihren Betten schlafen, ihren Kühlschrank und ihre Spielsachen benutzen. Ähnliche Netzwerke: www.haustauschferien.com,
Städte kennenlernen
Die Community: www.globalgreeternetwork.info
"Greeter" nennen sich Einheimische, die Besuchern ihre Stadt zeigen, "Begrüßer". Geboren wurde die Idee vor mehr als 20 Jahren in New York, inzwischen ist sie in vielen Städten weltweit etabliert.
So geht's:
Checken, ob es am Zielort Greeters gibt, dann auf der jeweiligen Website surfen
(z. B. www.berlin-greeter.org,
Auf dem Anfrageformular wird u. a. nach Name und Interessen gefragt und nach der Anzahl der Kinder.
Die Rate:
Gratis, manchmal sind Spenden willkommen.
Unser Fazit:
Eine gute Gelegenheit, Einheimische zu treffen. Und perfekt für alle, die sich nicht nur für Sehenswürdigkeiten interessieren, sondern auch für das Alltags leben oder besondere Aspekte: Es gibt Touren für Familien mit kleinen Kindern, für Kunstliebhaber, Eisfans u. v. m.
Gratis wohnen
Die Community: www.couchsurfing.org
Mehr als sechs Millionen registrierte Mitglieder bieten oder nutzen Sofas, Betten und Gastfreundschaft gratis, in mehr als 200 Ländern.
So geht's: Kostenlos registrieren, Profil erstellen, am besten mit Fotos, und mit teilen, ob man Reisender, Gastgeber oder beides sein möchte. Familien, die Familien und nicht nur Paare oder Alleinreisende aufnehmen, erhöhen ihre Chancen, selbst eine Mitwohngelegenheit zu finden. Möglichst frühzeitig mehrere Anbieter in der gewünschten Region kontaktieren.
Die Rate:
Geld fließt keins. Üblich ist, den Gastgebern ein Geschenk mitzubringen, sie zum Essen einzuladen und sich an der Hausarbeit zu beteiligen. Eine Identitätsprüfung anhand der Kreditkartendaten ist kostenpflichtig, aber ein guter "Türöffner".
Unser Fazit:
Prima für Menschen mit positiver Wohngemeinschaftserfahrung. Ähnliche Netzwerke: www.bewelcome.org,