Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ist mit mehr als 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung für Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland. Jedes Jahr befragt der ADFC in einer großen Online-Umfrage die Deutschen nach ihren Radfahrgewohnheiten.
Die ADFC-Radreiseanalyse ist eine bundesweite Erhebung zum Fahrradtourismus in Deutschland. In diesem Jahr nahmen etwa 10.300 Menschen an der Umfrage teil. Die Ergebnisse der ADFC-Radreiseanalyse 2022 wurden nun vorgestellt.
42 Prozent der Befragten nutzen ein Elektrofahrrad im Radurlaub
Fahrradtouren und mehrtägige Radreisen erfreuen sich seit einigen Jahren einer immer größeren Beliebtheit, die Zahl der Elektrofahrräder steigt. Auch die Coronapandemie hat dem Radtourismus in Deutschland einen Aufwind beschwert, viele Deutsche ziehen Urlaub im eigenen Land vor.
Immer mehr Menschen radeln auch in ihrer Freizeit. Im Jahr 2021 haben 42 Millionen Bürgerinnen und Bürger mindestens einen Tagesausflug mit dem Fahrrad unternommen, das sind elf Millionen mehr als im Vorjahr. Zudem haben sich 24 Prozent der radfahrenden Bevölkerung im vergangenen Jahr ein neues Fahrrad gekauft, wobei knapp die Hälfte der Neuanschaffungen Elektrofahrräder sind.
Eine auffällige Steigerung ist laut dem ADFC, dass 42 Prozent der Befragten ein Elektrorad für ihren Fahrradurlaub nutzen. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Dieses Ergebnis lässt den Schluss zu, dass Elektrofahrräder einen Urlaub per Rad attraktiver werden lassen. So geben über 72 Prozent der Elektrorad-Nutzer*innen an, dass sie mit dem E-Rad nun auch längere Strecken fahren; 53 Prozent nutzen ihr Elektrorad nun auch in anspruchsvolleren, hügeligeren Regionen.
Die ADFC-Radreiseanalyse fragt auch nach den Zielen der Radreisenden. Bei den Regionen ziehen besonders das Emsland/Osnabrücker Land die Radreisenden an, aber auch die Mecklenburgische Ostseeküste und der Bodensee. Die am meisten befahrenen Radfernwege sind der Weser-Radweg, der Elberadweg und der MainRadweg.