Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist die Versuchung groß, den Winter draußen vor der Tür zu lassen und es sich drinnen gemütlich zu machen. Doch wer sich in den eigenen vier Wänden versteckt, verpasst so einiges! Aufenthalte an der frischen Luft sind nicht nur gut für das Immunsystem, sondern tun auch der Seele gut.
Besonders, wem die viele Dunkelheit aufs Gemüt schlägt, sollte tagsüber regelmäßig draußen spazieren gehen. "Bewegung setzt Glückshormone frei – nach einem ausgiebigen Spaziergang fühlen wir uns einfach gut", erklärt Oberärztin Jane Hohensee aus der Helios Klinik Jerichower Land in Burg. "Die frische Luft hilft, den Kopf frei zu bekommen, um anschließend gestärkt die nächsten Aufgaben zu bewältigen."
Ein weiterer positiver Effekt: Kalte Temperaturen härten ab! Das merken wir, wenn es über ein paar Tage deutlich kälter wird und sich unser Temperaturempfinden, die gefühlte Temperatur, an die Außentemperatur anpasst. Während uns im frühen Herbst neun Grad Celsius zum Bibbern bringen, fühlen sich dieselben neun Grad Celsius im Dezember sehr viel milder an. Das bedeutet aber nicht, dass wir bei Minusgraden nur noch im T-Shirt das Haus verlassen sollen. Besser ist der Zwiebellook, um bei Bedarf ein Kleidungsstück aus- oder anzuziehen.
Noch dazu ist es gerade im Winter für den körpereigenen Vitaminspiegel wichtig, regelmäßig vor die Tür zu gehen. Denn um das für den Menschen so wichtige Vitamin D zu bilden, benötigt der Körper ausreichend Licht. Eine Studie der American Society for Nutrition ergab 2016, dass rund 50 Prozent der Deutschen in der kalten Jahreszeit an einen Vitamin-D-Mangel leiden. Ein solcher Mangel kann neben Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Erkältungssymptomen über die Jahre hinweg auch chronische Krankheiten hervorrufen.
Mikroabenteuer motivieren im Winter zum Rausgehen
Wem all diese Argumente noch nicht überzeugend genug sind, um sich vom Sofa hochzuschwingen, für die- oder denjenigen können unsere Ideen für winterliche Mikroabenteuer genau die richtige Motivation sein. Fotografiebegeisterte könnten sich zum Beispiel auf winterliche Foto-Tour begeben und in den Wäldern die Architektur der Äste in den blattlosen Baumkronen bewundern.
Familien mit Kindern machen sich auf die Suche nach Tierspuren im Schnee und wärmen sich anschließend am lodernden Lagerfeuer bei Punsch und Stockbrot wieder auf. Und wer den Tieren im Winter etwas Gutes tun möchte, stellt Vogelfutter selbst her und schmückt damit Bäume und Sträucher im Garten oder in der Nachbarschaft.