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Wandern in den Alpen Jenseits von Alltag: Die Karwendeltour

Karwendeltour
Dem Himmel sei Dank. Und der untergehenden Sonne natürlich auch. Am Abends wird die Natur zur Alleinunterhalterin.
© andiz275 / Fotolia
Kein Handyempfang, keine Mails, keine Termine. Auf einer Bergwanderung lässt sich schon mal ins Philosophieren geraten: über Geschwindigkeit und Langsamkeit, On- und Offline. Vier Tage lang ist unsere Crew durch den österreichischen Teil des Karwendel gewandert. Hier gibts die Route zum Nachlaufen

Tag 1

5-6 Stunden, 17 Kilometer, ▲ 1480m ▼ 1580 m

Schwere Wanderung. Sehr gute Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich. Klettererfahrung von Vorteil.

„Frühmorgens geht’s mit der ersten Bergbahn von Seefeld hinauf zur Rosshütte und somit zum Härmeler auf über 2000 Meter. Von dort aus wandert man über den hochalpinen Weg zur Reither Spitze Richtung Freiunger Höhenweg, vorbei an Almwiesen, Fichten und Zirben. Der Höhenweg sollte nur von schwindelfreien Wanderern begangen werden. Die Route ist sehr steinig und abschüssig, allerdings streckenweise mit Seilen gesichert. Abends erreicht man das Solsteinhaus und kehrt hier für die Nacht ein."

Tag 2

8 Stunden, 16,5 Kilometer, ▲ 1300m ▼ 1190 m

Mittelschwere Wanderung. Sehr gute Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich.

„Am zweiten Tag führt die Wanderung vom Solsteinhaus weiter nach Osten. Erst über den Gipfelstürmerweg, dann durch das Frau-Hitt-Kar hinauf zu einer Scharte, die den Nordketten-Übergang nach Süden markiert. Geht man über den Schmidhubersteig weiter, erreicht man die Seegrube, ein willkommenes Ausflugsziel für kurze Wanderungen. Über den Hafelekar geht’s dann zurück in die Abgeschiedenheit. Für die zweite Nacht eignet sich die beschauliche Pfeishütte.“

Tag 3

4 Stunden, 9 Kilometer, ▲ 500m ▼ 300 m

Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich.

„Tag drei lässt sich ruhiger an und bietet Raum für Erholung von den ersten zwei Tagen. Von der Pfeishütte wandert man über das Stempeljoch und den Wilde-Bande-Steig zum Lafatscher Joch. Nun geht es weiter unterhalb der Speckkarspitze bis zur Bettelwurfhütte, wo ein Bett für die Nacht wartet. Aber Achtung: frühzeitig buchen!“

Tag 4

8 Stunden, 6 Kilometer, ▲ 700m ▼ 1600 m

Schwere Wanderung. Sehr gute Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich. Klettererfahrungen notwendig. Klettergurt, Klettersteigset und Steinschlaghelm unbedingt mitbringen.

„Der finale Tag der Tour sieht den Aufstieg zum Kleinen Bettelwurf vor. Ist der Gipfel erreicht, folgt man dem Weg zunächst wieder etwas zurück bis zum markierten Einstieg des Klettersteigs zum großen Bettelwurf. Hier geht’s nur mit Kletterfahrung und der Klettersteigausrüstung weiter. Der Lohn: Vom 2726 Meter hohen Gipfel genießt man einen fantastischen Ausblick. Anschließend führt der Weg 1600 Meter bis nach Hall im Inntal hinab.“

Walden Nr. 02/2018 - Über alle Berge

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