Ist Schlaflosigkeit nur geträumt?
Zum Teil: ja. Schätzungen zufolge leiden rund sechs Prozent der Deutschen an der schwersten Form der Insomnie (Schlafstörung). Viele von ihnen sind überzeugt, nachts länger wach zu liegen, als es Messwerte belegen. Nun konnten Forscher aus Freiburg nachweisen, dass die gefühlte Schlaflosigkeit mit dem REM-Schlaf, also den Phasen, in denen wir träumen, zusammenhängt.
Wurden Insomnie-Patienten fünf Minuten, nachdem sie eine REM-Phase erreicht hatten, geweckt, waren sie häufiger sicher, gerade wachgelegen zu haben – obwohl sie laut EEG im REM-Schlaf waren. Zudem wachen diese Patienten oft mit schlechten Gefühlen auf – was Studienleiter Bernd Feige so erklärt, dass die Patienten die Angst, wieder nicht genügend zu schlafen, während der REM-Phasen in Träumen verarbeiteten: "Daher können diese Personen auch so schlecht unterscheiden, ob sie gerade geschlafen haben oder wach waren." Helfen könnten Teile der Albtraumtherapie oder Arzneien, die den REM-Schlaf stabilisieren.