Wälle und Fluss schützen die Hansestadt
Hamburg ist um 1800 ein Knotenpunkt der weltweiten Warenströme - doch kein über seine mittelalterlichen Wehrmauern hinauswuchernder Moloch wie Paris oder London, sondern eine kompakte, von Wällen und der Elbe halbkreisförmig umschlossene Metropole, in die sechs Tore Einlass gewähren.
Dann kommen die Franzosen
1807 besetzt Napoleon Bonaparte die Stadt und verleibt sie wenige Jahre später seinem Reich ein: um den Handel der Hamburger mit seinem größten Feind Großbritannien zu unterbinden. Die Franzosen bringen die Hamburgische Wirtschaft nahezu zum Erliegen, doch zugleich modernisieren sie die Stadt. Schaffen eine effiziente Verwaltung, versehen alle Häuser mit eigenen Nummern, impfen Kinder gegen Pocken, legen Friedhöfe vor den Toren der Stadt an.
Der „Große Brand“ zerstört 1842 weite Teile der Elbmetropole
Knapp 30 Jahre nach dem Ende der französischen Fremdherrschaft erlebt Hamburg, inzwischen Freie Stadt innerhalb des Deutschen Bundes, eine weitere epochale Katastrophe: Der drei Tage währende „Große Brand“ zerstört 1842 weit mehr als 1000 Wohnhäuser, Kirchen, Speicher. Nach der Feuersbrunst wird das innere Stadtgebiet neu angelegt, werden Fleete zugeschüttet, unterirdische Abwasserkanäle angelegt und prunkvolle Gebäude im klassizistischen Stil errichtet.
Ein Spielkartenfabrikant dokumentiert den Wandel
Peter Suhr, Eigentümer einer „Spielkartenfabrik, Kupferdruckerey und Steindruckerei“ hält den Wandel seiner Heimatstadt ab 1827 in Hunderten Lithographien und Aquarellen fest: Seine in der Bevölkerung beliebten, vielfach verkauften Ansichten, von denen GEOEPOCHE hier eine Auswahl präsentiert, zählen zu den ersten „Hamburgensien“.