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Bartholomäusnacht Die Pariser Bluthochzeit – ein Versöhnungsfest endet im Massaker

Blutbad Bartholomäusnacht oder Pariser Bluthochzeit Gemälde von Francois Dubois, um 1584
Massaker in der Bartholomäusnacht: Am 24. August 1572 machten Katholiken in Paris Jagd auf Protestanten – im Namen des Königs. Tausende wurden ermordet
© Sunny Celeste / Alamy Stock Photos / mauritius images
Nach blutigen Religionskriegen herrscht im August 1572 in Frankreich endlich Frieden zwischen Katholiken und Protestanten. Eine Eheschließung soll den Pakt zwischen den Konfessionen besiegeln. Doch was als Akt der Versöhnung geplant war, gerät zur Katastrophe

Eigens errichtete Triumphbögen schmücken jede Straßenkreuzung. Kostbar gewebte Teppiche hängen von Balkonen herab, verdecken die Fachwerkfassaden schmaler Bürgerhäuser, verwandeln Paris in eine prachtvolle Kulisse. Am 18. August 1572 zeigt sich die Kapitale der französischen Könige in all ihrem Pomp, bereit für Tage voller Bankette, Spiele, Feuerwerkskünste. Seit Wochen erwartet Paris eine Hochzeit, die so umstritten ist wie noch keine in der Geschichte des Königshauses Valois. Eine katholische Prinzessin wird einem Protestanten das Ja-Wort geben: Margarete, die 19-jährige Schwester des Königs von Frankreich, heiratet den wenige Monate jüngeren Heinrich von Navarra, Herrscher eines kleinen Reiches in den nordwestlichen Pyrenäen.

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