Wer er eine Apotheke betritt, kann sie kaum übersehen: Rezeptfreie Schmerzmittel – fachsprachlich "OTC-Analgetika" (für "over the counter", "über die Theke") – werden oft prominent platziert, etwa gut sichtbar im Regal hinter dem Verkaufstresen. Noch dazu werben manche Hersteller offensiv mit Slogans wie "Voll im Leben" oder "Schnell wieder startklar".
Da erstaunt es wenig, dass mehr als die Hälfte der deutschen Erwachsenen mindestens einmal im Monat ein frei verkäufliches Schmerzmittel einnehmen. Schätzungen zufolge setzen etwa 85 Prozent davon die Arzneien gegen Kopfschmerzen ein. Nicht allen dürfte dabei bewusst sein, dass auch die Entscheidung für ein rezeptfreies Analgetikum einem Balanceakt gleicht.
Es ist wichtig, starke Kopfschmerzen konsequent und wenn nötig mit pharmazeutischen Wirkstoffen zu behandeln, damit sie nicht chronisch werden. Gleichzeitig sollten die Medikamente aber so sparsam wie möglich eingesetzt und nicht etwa dazu benutzt werden, Arbeitspensum oder Freizeitspaß zu steigern – auch wenn manche Fernsehspots das suggerieren. Denn falsch angewandt können die Pillen, Pülverchen und Brausetabletten schwere Nebenwirkungen verursachen.