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Verwandtschaft Wie uns unsere Gene prägen – und worauf sie keinen Einfluss haben

Versteckte Eigenschaften
Mitunter vererben Eltern Anlagen – etwa für blaue Augen –, die sich bei ihnen selber gar nicht ausgebildet haben. Erst in der Folgegeneration kommen sie zum Vorschein
© mauritius images / Cavan Images / Kelsey Smith
Jedes Kind ist eine genetische Kombination aus dem Erbgut seiner Eltern. Dennoch scheint es oft, als ähnele es einem Elternteil besonders, dem anderen kaum. Kann das sein? Und welchen Einfluss auf unsere Entwicklung vermögen die biologischen Anlagen überhaupt zu entfalten? 

Die beiden Britinnen Barbara Herbert und Daphne Goodship wuchsen sehr unterschiedlich auf. Barbara wurde in eher bescheidenen Verhältnissen groß, als Tochter eines Stadtgärtners. Daphnes Vater dagegen, ein hochbezahlter Spezialist, schickte seine Tochter auf eine Privatschule und nahm sie oft mit ins Ausland. Doch Barbara und Daphne waren Schwestern – sogar eineiige Zwillinge. Eine finnische Studentin, die bei einem Austauschaufenthalt in Großbritannien schwanger geworden war, hatte die Babys kurz nach der Geburt im Jahr 1939 zur Adoption freigegeben – und so wuchsen sie in unterschiedlichen Familien heran. Die Schwestern trafen sich erst wieder, als sie fast 40 Jahre alt waren.

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