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Gletscherschmelze Sie finden Waffen, Flugzeuge und rätselhafte Spuren: Mit Archäologen auf Schatzsuche im Eis

Archäologe macht eine Prospektion am Brunnifirn Gletscher
In der Ferne leuchtet, was die Erderwärmung vom Brunnigletscher an der Grenze der Schweizer Kantone Uri und Graubünden übrig gelassen hat. Vorn suchen Archäologen im Geröll nach Spuren aus der Steinzeit. Vor 8000 Jahren brachen Menschen hier Bergkristall aus dem Fels und verarbeiteten ihn zu Pfeilspitzen und Werkzeugen
© Valentin Luthiger
An den rasch schmelzenden Gletschern der Alpen werden Forschende immer öfter fündig. Die Hochgebirgsarchäologinnen und -archäologen stoßen auf Alltagsdinge aus den Lebenswelten vergangener Jahrtausende – und entdecken Zeugnisse dramatischer Unglücke

Tief hängen die Wolken, und der Wind weht stark, als am 19. November 1946 eine Douglas DC-3 Dakota der European Air entlang der Ötztaler Alpen in Richtung Westen fliegt. Sie kommt aus der Nähe von Wien, ihr Ziel ist Marseille. An Bord sind Captain Ralph H. Tate und sein Copilot Irving Matthews mit weiteren zwei Mann Besatzung und acht Passagieren: teils hochrangige amerikanische Soldaten sowie die Frauen von zwei Generälen, die im Süden etwas Wärme tanken wollen. 

Über Chur in der Ostschweiz orientieren die Piloten sich, dann nehmen sie Kurs Südwest. Flughöhe: 3350 Meter. Starke Turbulenzen schütteln die Passagiere, durch die Fenster ist nichts zu erkennen. Um 14:25 Uhr plötzlich ein heftiger Schlag. Sitze reißen aus der Verankerung, Captain Tate prallt mit dem Kopf auf das Armaturenbrett. 

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