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Koffein Fastenzeit: Kaffee hilft beim Abnehmen

Hände halten eine Tasse Kaffee
Verschiedene Studien belegen, dass das Trinken von Kaffee beim Abnehmen hilft
© imago images
Katholiken befinden sich gerade in der Fastenzeit, Muslime im Fastenmonat Ramadan. Auch, wer nicht religiös ist, nutzt diese Zeit des Jahres häufig, um abzunehmen. Was viele nicht wissen: Das Koffein im Kaffee kann Studien zufolge dabei helfen. Doch zu viel Kaffee sollte es auch nicht sein

Laut einer aktuellen Studie trinken die Deutschen am meisten Wasser. Das ist wenig überraschend. Doch gleich auf Platz zwei folgt der Kaffee. Rund acht von zehn Erwachsenen (79 Prozent) trinken ihn täglich oder mehrmals pro Woche. Bei den über 60-Jährigen sind es sogar mehr als neun von zehn (91 Prozent).

Ein schlechtes Gewissen brauchen Kaffeeliebhaber deswegen nicht zu haben. Denn ein moderater Konsum des Koffeingetränks hat Studien zufolge sogar positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Zwei Tassen Kaffee am Tag verbessern die Lungenfunktion von Asthmatikern, drei bis vier Tassen verringern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und sollen sogar die Sterblichkeit verringern.  Doch die braune Bohne kann noch mehr: Sie hilft sogar beim Abnehmen – und verringert das Risiko für Diabetes, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Kaffee fördert nicht nur den Gewichtsverlust, sondern reduziert auch das Diabetes-Risiko

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Susanna Larsson vom Karolinska Institut in Stockholm (Schweden) konnte in einer aktuellen Studie belegen, dass hohe Koffeinwerte im Blut das Körperfett einer Person und das Risiko von Typ-2-Diabetes reduzieren können. Der Gewichtsverlust wird dabei durch die Fähigkeit von Koffein verursacht, den Stoffwechsel zu beschleunigen und den Appetit zu reduzieren.

Die Ergebnisse stimmen mit denen vieler Beobachtungsstudien überein, die in den vergangenen Jahrzehnten den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und einem geringeren Diabetesrisiko beziehungsweise einem geringeren Body-Mass-Index (BMI) untersucht haben. Laut Susanna Larsson könne schon mit einer Tasse koffeinhaltigem Kaffee pro Tag das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um circa 7 Prozent reduziert werden. 

Die Studie umfasste Daten von knapp 10.000 Personen. Die Forschenden analysierten bestimmte Gene, von denen bekannt ist, dass sie mit der Geschwindigkeit des Koffeinabbaus zusammenhängen. Das Team geht davon aus, dass der hier gezeigte Zusammenhang darauf zurückzuführen sein könnte, wie Koffein die Thermogenese (Wärmeproduktion) und die Fettoxidation (Umwandlung von Fett in Energie) im Körper steigert. Beide Faktoren spielen eine wichtige Rolle im gesamten Stoffwechsel. Es seien jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um Ursache und Wirkung zu bestätigen, so die Forschenden.

Koffein: Wie viel Kaffee ist zu viel?

Während ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Koffeinspiegel, dem BMI und dem Typ-2-Diabetes-Risiko bestand, ergab sich bei der Studie kein Zusammenhang zwischen der Koffeinmenge im Blut und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und Schlaganfall. 

Dennoch sollte man es mit dem Kaffeekonsum nicht übertreiben. Studienleiterin Susanna Larsson sagt zwar, dass Menschen, die fünf bis sechs Tassen Kaffee pro Tag trinken, ein um etwa 30 Prozent geringeres Risiko haben, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Doch das sollte die absolute Obergrenze sein. Ein australisches Forscherteam empfiehlt nach einer Analyse mit fast 350.000 Menschen nicht mehr als sechs Tassen Kaffee am Tag. Danach könnte das Risiko für Herzerkrankungen steigen. Wer Probleme mit dem Magen hat, etwa Sodbrennen, sollte grundsätzlich vorsichtig mit dem Kaffeekonsum sein. Besonders, wenn er fastet.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt einem gesunden Menschen eine Koffeinmenge von bis zu 400 Milligramm – und das über den ganzen Tag verteilt. Eine kleine Tasse Kaffee enthält circa 80-100 Milligram Koffein, eine große 170 Milligramm Koffein. Das bedeutet: Mit vier kleinen Tassen Kaffee pro Tag oder zwei großen ist man auf der sicheren Seite. 

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