In London gibt es so viele Dinge, die sich mit Kindern unternehmen lassen, dass die Kunst darin besteht, auszuwählen was man macht und was nicht. Bei der Planung können Kinder, die bereits Lesen können, direkt mit eingespannt werden. Dafür bietet sich beispielsweise der Reiseführer "Komm mit nach London" von Lonely Planet an. Dieser ist extra für Kinder geschrieben und gestaltet, weckt Vorfreude, vermittelt Wissen und bietet auch vor Ort immer wieder eine gute Beschäftigungsmöglichkeit.
Statt mit dem Flugzeug, was natürlich die schnellste Option wäre, reisen wir mit dem eigenen Auto an, da wir nach einem Wochenende in London weiter nach Devon im Südwesten von England fahren, um dort unseren Sommerurlaub zu verbringen.
Zentrale Lage der Unterkunft
Wenn man nur ein Wochenende in London verbringt wie wir, dann muss man sich vorher schon sehr genau überlegen, was man in so kurzer Zeit unternimmt. Denn man könnte auch problemlos eine ganze Woche in London sein, ohne sich zu langweilen.
Bei einem Wochenende empfiehlt es sich auf die Highlights zu beschränken und eine zentrale Unterkunft zu wählen. Wir haben uns aufgrund der Lage und dem kinderfreundlichen Konzept für das Hotel Atheaneum gegenüber des Buckingham Palace entschieden, denn von hier sind viele Highlights der Stadt fußläufig erreichbar. Wir kamen erst am Nachmittag an und haben uns erstmal mit einem traditionellen Afternoon Tea in unserem Hotel gestärkt. Wir lieben alle Scones, aber natürlich gibt es mittlerweile noch viel mehr Köstlichkeiten zur Auswahl. So gibt es neben Cucumber Sandwiches mittlerweile auch kleine Törtchen und andere Leckereinen zur Auswahl. Kaum war die Etagère leergeputzt, haben wir fußläufig Buckingham Palace, Hide Park Corner und den schönen Greenpark erkundet.
Natürlich durfte auch ein Besuch im berühmten Kaufhaus Harrods nicht fehlen. Einen typischen Eindruck von dem Lebensstil in den vornehmen Stadtteilen Belgravia, Chelsea oder Mayfair bekommt man am Belgrave Square. Auch das Wachsfigurenkabinett „Madame Toussauds“ ist nicht weit vom Hotel entfernt – das haben wir allerdings nicht geschafft. Abends bietet sich die ebenfalls nahegelegene Chinatown an, um günstig und trotzdem gut essen zu gehen. Außerdem ist Chinatown mit seinen Lichtern, Geschäften und Gerüchen an sich bereits ein Erlebnis!
Ein Tag voller Highlights und Doppeldecker
Am ersten vollen Tag in London machen wir dann alle wichtigen Highlights. Oft reicht es mit Kindern sie sich von außen anzusehen oder vorab Tickets online zu kaufen – und das Schlange stehen zu vermeiden. Denn das macht mit Kindern hingegen keinen Spaß. Typisch für London und für Kinder aufregend ist eine Fahrt mit dem Doppeldecker-Bus ̶ bestenfalls natürlich mit Plätzen oben in der ersten Reihe. Kostengünstig führen einige Routen vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten wie Piccadilly Circus, Trafalgar Square oder Westminster Abbey. Empfehlenswert sind insbesondere die Bus-Linien 11, 139 und 9. Wir entscheiden uns für eine Fahrt vom Hotel mit der Linie 148 bis zum Parlament Square.
Von hier aus kann man gleich den Big Ben bestaunen und auch das Ufer der Themse mit den Bootsanlegern ist schnell erreicht. Auch di sogenannten „Hop on and off“ Boote, die man wie ein öffentliches Verkehrsmittel auf dem Wasser nutzen kann, halten hier. So ein Boot nehmen wir dann um damit zum Tower of London und zur dort gelegenen Tower Bridge zu fahren. Vom Boot aus hat man einen herrlichen Blick auf die Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses. Wir fahren eine komplette Runde mit und steigen am London Eye aus. Das große, weiße Riesenrad ist einfach eine Attraktion und die Aussicht von oben ist ein besonderes, wenn auch teures, Erlebnis!
Vom London Eye gehen wir zu Fuß zum Trafalgar Square, einem der Hauptplätze von London. Hier können wir auch den berühmten Admiral Nelson auf einer Säule bewundern. Über die Haymarket Street geht es weiter zum Piccadilly Circus, einem weiteren wichtigen Platz in London. Von hier aus laufen wir über die berühmte Regent Street zum Oxford Circus. Falls Ihr mit kleineren Kindern unterwegs seid, kann man auch immer wieder einen Doppeldecker-Bus nehmen, um die Strecken zu erleichtern. In der Regent Street und um den Oxford Circus befinden sich Londons bekannteste Einkaufsstraßen. Über die Oxford Street kann man von hier bis zum Marble Arch laufen oder man macht noch einen Abstecher Richtung Covent Garden, eines meiner Lieblingsviertel in London.
Am Abend gehen wir traditionell britisch im Pub essen. Besonders gute Pubs sind zum Beispiel The Royal Oak in Marylebone , The Harp in Covent Garden oder auch The Guinea Grill in Chelsea. In Pubs kann man einen typischen englischen Abend bei gutem Essen und Bier verbringen. Pubs eigenen sich auch gut mit Kindern, da es in entspannter Atmosphäre gute Gerichte für Kinder auf der Karte gibt und es weniger steif ist, wie in einem traditionellen Restaurant.
Hyde Park und Harry Potter
Am letzten Tag in London gehen wir morgens noch mal durch den Hyde Park, um etwas frische Luft zu schnappen vor der langen Autofahrt und weil es hier einfach besonders schön ist. Bei Regenwetter bietet sich alternativ das Victoria & Albert Museum an, da es viel für Familien bietet. Nach unserem Spaziergang durch den Hyde Park fahren wir mit unserem Auto Richtung Devon und kommen dabei bei der Warner Bros Harry Potter World vorbei. Diese liegt etwas außerhalb von London an der M5. Für alle kleinen Harry Potter Fans sind diese Filmstudios, wo Harry Potter entstanden ist, natürlich Pflicht. Hier kann man durch die Winkelgasse schlendern oder Hogwarts entdecken.
Mit diesem spannenden Erlebnis gehen unsere Tage in London zu Ende. Eigentlich sind zweieinhalb Tage in London zu wenig. In so kurzer Zeit kann man wenig Attraktionen wirklich besichtigen. Wer mehr sehen möchte von London, sollte sich mindestens fünf Tage Zeit nehmen für diese aufregende Stadt.
Laetitia Hörnler hat 2017 den digitalen Reiseführer www.mamistravelguide.com gegründet, da es ihr als nicht sinnvoll erschien, dass Anfang des Jahres tausende Eltern sich die Nächte um die Ohren schlagen, um die optimale Unterkunft zu finden. Auf ihrer Webseite bündelt sie Unterkünfte für Familien mit den unterschiedlichsten Budgets und Geschmäckern. Für Reiseinspirationen sorgt sie auf Instagram.
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