Anzeige

Geschwächte Insekten Hummelköniginnen brauchen Starthilfe - so können wir sie unterstützen

Hummelkönigin in Christrose
Dringend gesucht: nektarspendende Blüten. Hummelköniginnen benötigen für den Aufbau ihres Volkes viel Energie und die Quellen bleiben in wechselhaften Wintern mitunter aus
© U / Fotolia
Hummelköniginnen landen zum beginnenden Frühjahr oft entkräftet in unseren Gärten noch bevor sie ihr Volk gründen konnten. Mit einfachen Mitteln können wir den Jungköniginnen helfen und Narung bieten

Die ersten Tage im Frühjahr liegen hinter uns, einige Knospen verwandeln sich bereits in Blüten und manchmal liegt sogar ein leichtes Summen in der Luft. Wer genau hinsieht, wird höchstwahrscheinlich Bienen entdecken, die sich emsig an den zarten Blüten zu schaffen machen. Aber auch die Jungköniginnen der Hummeln sind schon unterwegs und sie benötigen mitunter etwas Starthilfe.

Im Gegensatz zu den Honigbienen überlebt die Hummelkönigin als einzige Hummel aus ihrem Volk den Winter. Im Frühjahr machen sich die Jungköniginnen dann auf die Suche nach einem neuen möglichen Nistplatz, an dem sie die nächste Generation heranziehen können.

Hummel-Jungköniginnen brauchen Nahrung

So eine Suche kostet Kraft, zumal die Hummelkönigin nicht gerade gestärkt aus den Wintermonaten hinausgeht. Sind die Vorräte aus dem Vorjahr erst aufgebraucht, benötigen die Tiere rechtzeitig und ausreichend nektarspendende Blüten, um zu überleben und einen geeigneten Platz für sich und ihr zukünftiges Volk zu finden.

Doch Nahrung ist für die Hummeln zu Frühlingsbeginn nicht leicht zu finden. Insbesondere Schlechtwetterphasen, die auf die ersten sehr milde Tage im Frühjahr folgen, bringen die Insekten in die Bredouille. Denn dann öffnen viele Pflanzen ihre Blüten nicht und Knospen verkommen. Die Hummelköniginnen geraten in Nahrungsmangel und landen oftmals entkräftet in Gärten, auf Terrassen oder Gehwegen.

So können Sie den Hummelköniginnen konkret helfen

Wer den Tieren helfen möchte, muss nicht viel tun und rettet so nicht nur die Königin, sondern auch den im Entstehen begriffenen Hummelstaat. Heben Sie mit einem Stück Papier oder Pappe das entkräftete Tier vom Boden auf und lösen Sie einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmen Wasser auf.

Bieten Sie der Hummel das Gemisch einfach auf einem Löffel an. So kann sich die Hummelkönigin per Saugrüssel innerhalb von wenigen Minuten mit der notwenigen Energie betanken, um die Nistplatzsuche fortzusetzen und Eierstöcke zu bilden.

Insekten-Nistplätze, Totholzhaufen und Steinspalten sind gefragt

Übrigens: Hummelköniginnen suchen vor allem in Totholzhaufen, Steinspalten, Mäuselöchern und Hausdämmungen nach geeigneten Plätzen für ihr Volk. Entsprechend sind sie in diesem Umfeld auch oftmals anzutreffen. Sie sind lediglich etwas größer als ihre Arbeiterinnen und zu dieser Jahreszeit noch allein unterwegs.

Wer sich vorstellen kann, ein ganzes Hummelvolk für eine Saison zu beherbergen, kann der Königin Nistkästen anbieten, die sich bestellen oder aber auch problemlos selbermachen lassen. Ist ein neues Quartier gefunden, baut die Königin ihre erste Wabe, legt einige Eier und versorgt die schlüpfenden Larven mit Pollen, den sie an Blüten sammelt.

Foto: alexandersw/Fotolia, Nisthilfen, Insekten

Nisthilfen für Insekten: Worauf sollte ich achten?

02:45 min

Sehen Sie sich in unserem Video an, worauf Sie bei dem Bau von Insekten-Nistplätzen achten sollten.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel