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Video Gefährliches Ferienprogramm

Es berichtet Siegfried Seidel

Die Sommerferien im Jahr 1945 waren die wahrscheinlich längsten in der deutschen Schulgeschichte. Von April bis Oktober dauerten die Ferien. So hatten es die alliierten Siegermächte unmittelbar nach Kriegsende festgelegt. Der damals zwölfjährige Siegfried Seidel aus dem brandenburgischen Bad Liebenwerda verbrachte diese Zeit oft in der Trümmerlandschaft. Für ihn und seine Freunde war der von der Roten Armee eroberte Kurort zum Abenteuerspielplatz geworden. Unweit einer Eisenbahnbrücke fanden die Jungen eines Tages noch funktionsfähige Panzerfäuste. Auf die Kinder übten die zurückgelassenen Waffen eine große Faszination aus. "Wollen wir nicht mal eine abschießen?" fragte ihn sein Freund. Und so feuerten sie ohne nachzudenken in die Gegend. Viele Kinder verletzten sich oder starben bei diesen gefährlichen Spielen. Siegfried Seidel hatte Glück. Er und andere kamen unbeschadet davon.

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Gefährliches Ferienprogramm

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