Hitler vergötterte Schäferhunde, Göring hätschelte Löwen: Die Nationalsozialisten inszenierten sich als Tierfreunde und beschlossen 1933 das erste Tierschutzgesetz in Deutschland. Doch hinter der Propaganda steckten tiefverwurzelter Rassenwahn und menschenverachtender Antisemitismus
Der Gesetzestext klingt ehrenwert. Die "Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf" gebiete es, "dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen". So heißt es in dem Regelwerk, dass das nationalsozialistische Regime am 24. November 1933 verabschiedet. Schluss mit Tierquälerei, mit grausamen Schlachtmethoden, mit unnötigen Tierversuchen?