Der Tod eines geliebten Menschen, ein Unfall, eine schwere Krankheit: Wenn das Leben aus den Fugen gerät, stürzen wir in Verzweiflung. Dabei überstehen wir Krisen oft rascher als gedacht – und meist seelisch unversehrt
Auf einer Brücke in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs verliert Ulrich Blum das Bewusstsein – und sein altes Leben. Am 20. Oktober 2004 kurz nach Mitternacht, Blum ist mit dem Fahrrad unterwegs, rast ein dunkler Wagen auf ihn zu und schmettert ihn vom Sattel. Als er auf dem Asphalt wieder zu sich kommt, steht sein linkes Bein im Zickzack vom Körper ab. Irgendwann eilt ein Notarzt herbei, spritzt ihm Schmerzmittel, bringt ihn ins Krankenhaus. Vor der ersten Operation ruft Blum einen guten Freund an und sagt den entscheidenden Satz: "Es wird alles wieder gut."