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Gender-Medizin Warum Frauenherzen stärker unter Stress leiden – und was sie davor schützt

Frau mit hochfliegenden Haaren
Stress bringt das Frauenherz aus dem Takt und kann zu ernsthaften Erkrankungen wie dem Broken-Heart-Syndrom führen
© Francesco Carta / Getty Images
Die Herzchirurgin Prof. Sandra Eifert leitet eine der größten Frauenherzsprechstunden Europas. Im Interview erzählt sie, wie Frauenherzen anders erkranken und warum sie einen besseren Schutz vor Stress benötigen, aber auch durch klugen Lebensstil lange gesund bleiben können

GEOplus: Frau Prof. Eifert, Sie bieten eine Frauenherzsprechstunde an. Bedarf das Frauenherz eines besonderen medizinischen Blickes, und was haben Sie im Kontakt mit Patientinnen gelernt über das weibliche Herz? 

Dr. Sandra Eifert: Ich habe mich seit Langem mit Geschlechterunterschieden bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschäftigt. Daraus entstand die Idee, eine Frauenherzsprechstunde am Herzzentrum in Leipzig anzubieten. Dort bestätigte sich: Die Geschlechterunterschiede betreffen Risikofaktoren, Symptome, aber auch die Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen. Ich erlebte in der täglichen Praxis, dass Frauen und besonders ihr Herz stärker von emotionalem Stress betroffen sind. Das weibliche Herz reagiert sogar, wenn eine Frau sich respektlos behandelt, herabgesetzt oder übersehen fühlt. 

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