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Long Covid Reha-Ärztin über neue Volkskrankheit: "Long-Covid-Betroffene sind häufig Macher-Typen"

Long-Covid-Betroffene hatten häufig einen milden Akutverlauf, aber leiden mit einer gewissen Verzögerung unter einer Vielfalt belastender Symptome 
Long-Covid-Betroffene hatten häufig einen milden Akutverlauf, aber leiden mit einer gewissen Verzögerung unter einer Vielfalt belastender Symptome 
© hobo_018 / Getty Images
Die Ärztin Jördis Frommhold hat Hunderte Long-Covid-Erkrankte in der Reha-Klinik in Heiligendamm therapiert. Was ist bislang über Long Covid bekannt, lässt sich den Langzeitfolgen in der Akutphase vorbeugen und wann dürfen Covid-Genesene wieder mit dem Sport beginnen?

GEOplus: Frau Dr. Frommhold, Sie differenzieren in Ihrem neuen Buch zwischen Post Covid und Long Covid. Was sind die Unterschiede?

Dr. Jördis Frommhold: Es handelt sich noch um keine geschützten Begriffe. Wir haben jedoch bereits im April 2020 die ersten Patienten bei uns in der Klinik behandelt und bemerkten im Team schnell zentrale Unterschiede, die uns eine klinische Unterscheidung sinnvoll erscheinen ließen: Von Post-Covid sprechen wir bei Erkrankten, die ein sogenanntes "Post-Intensive-Care-Syndrom" zeigen. Diese Patienten hatten einen schweren Akutverlauf, wurden etwa auf der Intensivstation behandelt und sogar beatmet. Anschließend bildeten sie Symptome als Spätfolgen aus, die andere Intensivpatienten ebenfalls zeigen. Da es den Begriff "Post-Intensive-Care-Syndrome" bereits gab, fanden wir die Bezeichnung "Post Covid" passend. Zentral ist: Die Symptome können wir alle durch den erlittenen schweren Verlauf erklären.

Und Long Covid?

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