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Brain Fog nach Corona Was Forschende über Gehirnnebel bei Long Covid wissen – und was Betroffenen helfen kann

Gehirnnebel ist nach Fatigue das zweithäufigste Long-Covid-Symptom. Betroffene glauben, wie in Watte zu wandeln, sie können sich nicht konzentrieren 
Gehirnnebel ist nach Fatigue das zweithäufigste Long-Covid-Symptom. Betroffene glauben, wie in Watte zu wandeln, sie können sich nicht konzentrieren 
© pictosmith/ Adobe Stock
Der Neurobiologe Prof. Martin Korte erforscht die Auswirkungen von Long Covid auf das Gehirn. Hier erläutert er, was zu Gehirnnebel führen kann und wie Betroffenen bei Konzentrationsstörungen und Gedächtnislücken in Zukunft geholfen werden soll   

GEOplus: Viele Long-Covid-Erkrankte klagen darüber, dass sich ihr Gehirn wie vernebelt anfühlt. Was ist das und kennt man die Ursachen?

Professor Martin Korte: Das ist eines der häufigsten Symptome von Long Covid, abgesehen von einer chronischen Erschöpfung, der Fatigue. Der Gehirnnebel betrifft etwa neun Prozent aller Long-Covid Patienten, zwei Drittel davon sind Frauen. Patienten beschreiben den Eindruck, als wäre ihr Gehirn in Watte gepackt. Sie berichten, sie würden die Welt wie durch einen Nebel wahrnehmen: Ihr Denken ist verlangsamt, genau wie auch die Wahrnehmung und das Vermögen, Handlungen zu planen. Wahrscheinlich geht dieser Effekt zurück auf Entzündungsreaktionen im Gehirn, Fachleute sprechen von Neuroinflammation.

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