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Forschung Braucht ihr mich noch? Über Sinn und Unsinn von Tierversuchen

Forschung: Braucht ihr mich noch? Über Sinn und Unsinn von Tierversuchen
© HYUNGKEUN / Adobe Stock
"Stoppt die Tierversuche!" Jedes Jahr am 24. April fordern dies Aktivistinnen und Aktivisten auf der ganzen Welt, wenn sie den "Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche" begehen. Und tatsächlich: Winzige Modelle menschlicher Organe sollen künftig ­viele Tierversuche ersetzen. Ihre Entwickler versprechen weniger Leid, mehr Erkenntnisse, bessere Therapien. Doch wie weit ist die Forschung wirklich?

Die deutsche Pharmafirma Grünenthal brachte im Jahr 1957 ein neues ­Beruhigungsmittel auf den Markt. Dessen Wirkstoff Thalidomid war ein ­Zufallsfund, der auf Mäuse, Ratten und andere Tiere ­keine ­nennens­werte Wirkung zu haben schien, Menschen aber entspannt und sanft einschlummern ließ. Grünenthal bewarb das ­Medikament vor allem für ­Schwangere: Es sei gut verträglich und lindere die Morgenübelkeit. Es wurde ein Verkaufsschlager, ­erhältlich in 46 Ländern. Der Handelsname: Contergan.

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