Wie sehen eure Zimmer aus?
Einige Möbel haben wir vom Flohmarkt geholt. Manches haben wir gekauft. Das "Königinnenzimmer" hat ein Himmelbett, eines sieht aus wie bei meiner Oma zu Hause. Wir haben auch einen echten Kaminsalon, eine Bibliothek mit Lesethron und wechselnden Ausstellungen, eine Gästeküche und einen Wintergarten mit Blick auf ganz Marzahn. Die Zimmer haben wir selbst entworfen, Kunststudenten und unsere Eltern haben uns beim Dekorieren und Malen geholfen. Manche Ideen haben sich aber nicht bewährt.
Welche zum Beispiel? Im "Kornfeld" hingen früher nur Hängematten. Die Leute wollen aber lieber im Bett schlafen.
Wie sind eure Gäste denn sonst so?
Sehr nett. Wir hatten schon junge und alte Leute, Paare und Familien. Sie kommen aus der ganzen Welt. Sie waren neugierig zu sehen, wie es bei uns in Marzahn aussieht.
Schauen sie sich euer Viertel denn an?
Wir machen Führungen durch unseren Kiez. Die Leute sind dann oft ganz erstaunt, dass es bei uns so grün ist und dass es so viel für Kinder gibt. Diese Touren sind sehr beliebt und wir sind stolz, dass wir auch die guten Seiten von Marzahn zeigen können. Und es ist cool, wenn wir hinterher gelobt werden.
Was macht Euch weniger Spaß?
Putzen, aber es ist auch ok.
Wie funktioniert das Arbeitne neben der Schule?
Wir helfen nur am Nachmittag, am Wochenende und in den Ferien mit, insgesamt sind das acht bis zehn Stunden im Monat.
Mit 13 Euro pro Nacht pro Person inklusive Frühstück seid ihr rekordmäßig günstig … Wie schafft ihr das?
Betreuer und Sozialpädagogen helfen uns. Die Pension betreibt der "Kinderring Berlin". Der Vermieter verzichtet auf die Miete. Gern zeigen wir den Menschen, dass man in Marzahn gut leben kann.
Verdienst Ihr was?
Nein, wir machen das, weil es eine gute Job-Vorbereitung ist und weil wir eine echt nette Truppe sind.
Und wie finden das Eure Freunde?
Manche sagen, dass man seine Freizeit besser nutzen könnte, aber viele finden es ziemlich cool.
Berlin, Wittenbergerstr. 85, Tel. 030-93 77 20 52, www.pension-11himmel.de
