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Weitwandern Trans Bhutan Trail – alter Pilgerweg quer durch Bhutan wird nach 60 Jahren wiedereröffnet

Tigernest ein Kloster auf einem berg in Bhutan
Das Tigernest-Kloster in den Höhen des Himalaya ist ein beeindruckendes Kloster im Königreich Bhutan
© mauritius images / Michael Runkel
Über 400 Kilometer führt der Fernwanderweg Trans Bhutan Trail durch das Königreich, vorbei an beeindruckenden Festungen, Dörfern, buddhistischen Tempeln und den atemberaubenden Himalaya Bergen. Er wird nach 60 Jahren wiedereröffnet

Schon seit dem 16. Jahrhundert gibt es den über 400 Kilometer langen Weg. Er hat Festungen, sogenannte Dzongs, miteinander verbunden und diente Buddhisten, die vom Osten in die heiligen Stätten in Westbhutan reisen wollten, als Pilgerweg. Der Pfad spielte lange Zeit eine wichtige Rolle – bis er in Vergessenheit geriet, als in den Sechzigerjahren das Straßennetz in Bhutan errichtet wurde. Marode Brücken und unsichere Treppen sorgten dafür, dass es zu gefährlich wurde, die Route zu erwandern.

Dabei ist der Trans Bhutan Trail sicherlich ein Traum für alle Wanderbegeisterten – den sie nun nach sechs Jahrzehnten wieder erwandern können. Von Haa im Westen bis nach Trashigang im Osten führt der alte Pilgerweg durch die beeindruckende Natur, die atemberaubenden Berge des Himalaya, vorbei an buddhistischen Klöstern und Dörfern des Königreich Bhutans.

Die Brücke Punakha
Wer den Trans Bhutan Trail entlang wandert, wird auch an der Punakha Brücke vorbei kommen – sie gehört auch zum Fernwanderweg
© mauritius images / Rosemary Behan / Alamy / Alamy Stock Photos

Laut der offiziellen Webseite des Trans Bhutan Trail gibt es mehr als 400 Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Zu den Höhepunkten auf dem Pfad zählt der Blick über das Paro- Tal oder zur schneebedeckten Himalaya-Kette, der Mebar Tsho (auch brennender See genannt) und die wunderschönen Rhododendren im Phrumsengla-Nationalpark.

Wanderungen nur mit Guide möglich

Bereits 2018 begann die Restaurierung des alten Pfads. Der König von Bhutan Jigme Khesar Namgyel Wangchuck hatte die Wiederbelebung des Fernwanderweges angeordnet. Das Projekt wird durch die Bhutan Canada Foundation umgesetzt und finanziert. Die Tourismuszentrale des Königreichs Bhutan unterstützt dabei. Während der Pandemie halfen 900 Arbeiter, dem Wanderweg wieder zu altem Glanz zu verhelfen. 18 Brücken, Hunderte von Kilometern des Fußweges und mehr als 10.000 Stufen wurden wieder aufgebaut. Reisende sollen den Weg zu Fuß oder mit dem Mountainbike entdecken können.

Ein weiterer Aspekt des Projekts ist Nachhaltigkeit, davon sollen Reisende und Einheimische laut der offiziellen Webseite des Wanderweges profitieren.

Doch wer den Trans Bhutan Trail erwandern will, wird dies nicht auf eigene Faust tun können. Es wird nur mit einem Guide möglich sein. Reisende können dabei nur einzelne Etappen erwandern oder den ganzen Weg. Dafür sollten Wanderlustige allerdings etwas mehr als einen Monat Zeit einplanen. Reisende können bei einheimischen Gastfamilien, in Hotels oder auf Campingplätzen entlang der Strecke übernachten. Alle Einnahmen durch den Trail sollen zu den Gemeinden entlang der Route zurückfließen.

Im Königreich Bhutan herrschen sehr strenge Corona-Regeln. Reisende müssen strenge Quarantäneauflagen erfüllen. Detaillierte Informationen bietet das Auswärtige Amt auf seiner Webseite.

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