Der Nationalpark Skadarsee zählt zu den meistbesuchten Naturschutzgebieten Montenegros. Auch wenn der See nach der Schneeschmelze nach dem Winter fast auf die Größe des italienischen Gardasees heranwächst, so ist der See außerhalb der Landesgrenzen doch weitgehend unbekannt.
Seit 1983 steht der montenegrinische Teil des Sees, der sich über der Grenze zwischen Albanien und Montenegro erstreckt, als "Nationalpark Skadarsee" unter Naturschutz. Seit 2005 steht auch der albanische Teil unter besonderem Schutz.
Der Skadarsee wächst und schrumpft
Der Skadarsee, auch bekannt als Skutarisee, wird von unterirdischen Quellen gespeist, weshalb er das ganze Jahr über die gleiche Wassertemperatur hält. Seine Fläche verändert sich über das Jahr: Wenn im Frühjahr die Schneeschmelze einsetzt, schwillt der See auf über 550 Quadratkilometer an, im Herbst bedeckt das Gewässer dann noch eine Fläche von etwa 300 Quadratkilometern.
Das Gewässer und die umliegenden Uferzonen sind das Zuhause zahlreicher Vogelarten. Mehr als 300 verschiedene Arten tummeln sich hier, eine Viertelmillion Vögel beziehen am Skadarsee ihr Winterquartier. Pelikane lassen sich ebenso beobachten wie die zweitgrößte Kormorankolonie Europas.
Neben einer reichen Tier- und Pflanzenwelt lassen sich urige Fischerdörfchen an den Ufern besichtigen. Zu den schönsten Orten gehören Karuč an den nördlichen Ausläufern des Sees, sowie die in der Nähe gelegenen Dörfer Rijeka Crnojevića und Dodoši. Allerlei Unterkünfte und Restaurants bieten Köstlichkeiten an, darunter auch fangfrischer Barsch oder Forelle aus den Gewässern des Skadarsees.
Einzigartig sind außerdem die verschiedenen Klosterinseln, die sich inmitten des Skadarsees befinden und die nur mit dem Boot erreichbar sind. Zu den bekanntesten zählen die drei Klöster Beska, Gorica und Moracnik. Sie alle befinden sich im südlichen Teil des Skadarsees und lassen sich besichtigen. Wer mag, nimmt entweder das Kanu oder das Kayak oder bucht eine geführte Bootstour.