Der Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark erstreckt sich im Hochgebirge von Dovre und Sunndalsfjella. Hier treffen die norwegischen Provinzen Sør-Trøndelag, Møre og Romsdal und Oppland aufeinander. Gegründet wurde der Nationalpark im Jahr 2002, um das alpine Ökosystem der Region zu erhalten.
Heute umfasst der Park eine Fläche von 1.693 Quadratkilometern. Rechnet man die unmittelbar angrenzenden Schutzgebiete noch hinzu, ergibt sich sogar ein 4367 Quadratkilometer großes Schutzgebiet. Damit gehört es zu den größten zusammenhängenden Schutzzonen auf dem norwegischen Festland.
Unterschiedliche Naturlandschaften machen eine Tour durch den Nationalpark zu einem abwechslungsreichen Abenteuer. Trockene Gebiete und Winterweidegebiete wechseln sich mit schroffen Berge und tiefen Täler ab. In ihrer Mitte erhebt sich stolz die gewaltige Snøhetta, mit 2286 Metern der höchste Berg der Region. Für viele Besucherinnen und Besucher des Nationalparks ist eine Besteigung des Gipfels ein absoluter Höhepunkt.
Zahlreiche Tierarten sind in dem Gebiet zuhause, darunter Karibus und eine große Population von Moschusochsen, die Wandernde auf einer Tour durch den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark mit etwas Glück beim Weiden beobachten können. Näher als 200 Meter sollte man den urwüchsigen Paarhufern aber nicht kommen. Dazu gesellt sich eine beachtliche Population von Vielfraßen, die seit 2012 innerhalb der Nationalparkgrenzen angesiedelt wurden. Auch Raubvögel wie Steinadler und Falke sind hier beheimatet.
Neben einer reichen Tierwelt ist der Nationalpark auch für seine reiche Flora mit vielen endemischen Alpenpflanzen bekannt. Darunter sogar einige charakteristische Pflanzen, die wahrscheinlich die letzte Eiszeit auf schmalen Felsvorsprüngen überlebt haben: norwegischer Wermut und verschiedene Bergmohn-Arten.
Von Ende September bis Ende März lässt sich außerdem ein weiteres Naturschauspiel beobachten, dann tauchen die berühmten Nordlichter den nächtlichen Himmel in ein grünes Leuchten.