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Seltene Aufnahme Tonnenschwerer Buckelwal springt vollständig aus dem Wasser

Mit einem beachtlichen Sprung bringt ein Buckelwal Youtube-Nutzer aus aller Welt zum Staunen. Kein Wunder, denn die Bilder, die Taucher Craig Capehart vor Südafrika gefilmt hat, haben Seltenheitswert: Sein Video zeigt, wie sich das tonnenschwerere Tier mit seinem gesamten Körper aus dem Wasser hebt

Warum springen Wale überhaupt?

Was nach überschüssiger Energie aussieht, hat einen Zweck: Wale kommunizieren, indem sie springen. Ein Team um die Meeresbiologin Ailbhe Kavanagh von der Universität Queensland in Australien beobachtete jeweils im September und Oktober über zwei Jahre hinweg 94 Buckelwal-Gruppen vor der Küste von Queensland.

Dabei stellte sie fest, dass die Wale mit der Art und Weise, wie sie auf der Wasseroberfläche aufschlagen, Signale aussenden. Mit der Wucht ihres Aufpralls produzieren sie Geräusche, die sich unter Wasser über große Entfernungen fortsetzen.

Buckelwale unterscheiden zwischen Nah- und Ferngesprächen

Offenbar variieren die Wale ihre Kommunikation mit der Entfernung anderer Wale. Sie unterscheiden sozusagen zwischen Nah- und Ferngesprächen. Buckelwale springen häufiger aus dem Wasser und lassen sich auf den Rücken klatschen, wenn die nächsten Wale mehr als vier Kilometer entfernt sind. Sind diese dagegen näher, heben die Wale nur ihre Schwanzflosse oder ihre Brustflossen aus dem Wasser und schlagen damit auf die Meeresoberfläche. Das tun sie besonders oft dann, wenn neue Wale zu ihrer Gruppe stoßen oder ein Tier die Gruppe verlässt.

Welche genauen Botschaften Buckelwale auf diese Weise versenden, ist unbekannt. Übermitteln sie nur, wo sie sich gerade befinden – oder senden sie komplexere Nachrichten? Das bleibt in Alibhe Kavanaghs Feldstudie offen. Sicher sind sie und ihr Team sich aber darin, dass in den Sprüngen und dem Flossenschlagen wichtige Mitteilungen stecken. Denn besonders das Springen kostet die bis zu 30 Tonnen schweren Tiere viel Energie. Und damit müssen die Wale während ihrer Wanderungen, bei denen sie keine Nahrung aufnehmen, sparsam umgehen.

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