Eigentlich sollte Jon A. Juárez mit Flüchtlingskindern in Berlin-Spandau ein bisschen Sport machen. Das war im Jahr 2016. Sein Einsatzort: eine ehemalige britische Kaserne, bewohnt von zeitweilig fast 1500 Menschen aus Mazedonien, Afghanistan und dem Irak. Doch es kam anders.
Juárez entdeckte, dass nachts Füchse um die Baracken und Schuppen streiften. Der leidenschaftliche Fotograf nahm die Fährte der Wildtiere auf – und steckte mit seiner Begeisterung eine Gruppe von Kindern an. Während zahlreicher Begegnungen mit den zunächst scheuen Vierbeinern wuchs die Faszination – auf allen Seiten.
Das spontane Fotoprojekt bringt Menschen und Füchse zusammen
Menschen und Füchse kamen sich behutsam näher, ein gemeinsames, ungewöhnliches Fotoprojekt entstand. Dabei wurde das Warten auf den Fuchs, die Freude über einen gelungenen Schnappschuss mit der Fotofalle, zum Katalysator. Zu den Treffen der Fuchs-"Jäger" brachten die einen ihre kleine Schwester mit, andere fingen an, über belastende Erlebnisse auf der Flucht zu sprechen. Freundschaften entstanden.
"Für all die Momente, die ich mit den Kindern verbracht habe, bin ich unendlich dankbar“, schreibt Juarez über sein spontanes Projekt. Für ihr Lachen, Ihre Unterstützung, ihre Zeichnungen und vor allem für das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben."
Mehr über das Projekt auf der Homepage des Fotografen: www.joanjuga.com/the-heart-of-the-barracks