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Heftiger Überlebenskampf Schlangenaal befreit sich durch den Magen eines Reihers

Reiher und Aal
Schrecklich und dennoch faszinierend: ein Schlangenaal befreit sich aus dem Magen eines Reihers
© Sam Davis / Jam Press
Das Foto eines Reihers und seiner Beute verblüfft gerade Menschen weltweit. Auf dem Bild zu sehen ist ein Reiher, aus dessen Körper sich ein Schlangenaal herauswindet, der verbissen um seine Freiheit kämpft

Mutter Natur sorgt immer wieder für aufsehenerregende Momente, die so unglaublich scheinen, dass man sich diese kaum ausdenken könnte. Die neueste Entdeckung aus dem Tierreich gelang einem Hobbyfotografen im US-Bundesstaat Maryland.

Als der 58-jährige Sam Davis bei einer Fototour in den Himmel blickt, macht der Ingenieur eine ungewöhnliche Beobachtung - und drückt sofort auf den Auslöser seiner Kamera. Der ebenso schreckliche wie faszinierende Schnappschuss zeigt einen Reiher im Flug, aus dessen Körper ein Aal platzt. Der Vogel muss den Schlangenaal erst kurz zuvor erbeutet und lebendig verschlungen haben.

"Anfangs dachte ich, der Reiher sei von einer Schlange oder einem Aal in den Hals gebissen worden. Doch als ich nach Hause kam und die Fotos bearbeitete, konnte ich sehen, dass es genau andersherum war: Der Aal kam aus dem Hals des Vogels heraus", berichtet Sam Davis.

Schlangenaal nutzte altbekannten Trick

Offensichtlich wollte sich der verschlungene Aal nicht mit seinem Schicksal zufriedengeben und machte sich daher eine bekannte Methode zunutze.

Den größten Teil ihres Lebens verbringen Schlangenaale im weichen Sand auf dem Meeresboden, in Küstenregionen oder Korallenriffen. Bei Gefahr graben sich Schlangenaale mit ihrer scharfen Schwanzspitze in den weichen Boden ein.

Genau dieses Verhalten zeigen die Tiere auch, wenn sie von Fischen lebendig verschluckt werden: Sie graben sich mit der spitzen Schwanzspitze durch die Magenwand des Jägers, um nicht verdaut zu werden. Die Versuche enden jedoch meist tödlich: Nach dem Verschlucken befreien sich Fischaale aus dem Verdauungstrakt des Raubtiers, landen jedoch meist in dessen Körperhöhle, im Muskelgewebe oder in der Schwimmblase - und kommen von dort nicht mehr weiter.

Auch beim Reiher setzte der Schlangenaal offenbar genau diese Technik ein. Ob der Aal seinen Befreiungsversuch überlebte und was mit dem Reiher geschah, hat Sam Davis nie erfahren. Als er das Gelände verließ, flog der Reiher noch immer mit dem hängenden Schlangenaal umher, als sei nichts passiert...

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