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Abschiebungen Bundesregierung schließt Migrationsabkommen mit Georgien

Georgier, die nach Deutschland kommen, erhalten nur sehr selten Asyl. Ein Abkommen der Bundesregierung soll nun Abschiebungen erleichtern – und zugleich die Einwanderung von Arbeitskräften.
aus DER SPIEGEL 51/2023
Innenministerin Nancy Faeser: »Verbindlich, dass Menschen ohne Bleiberecht in Deutschland wieder zurückkehren«

Innenministerin Nancy Faeser: »Verbindlich, dass Menschen ohne Bleiberecht in Deutschland wieder zurückkehren«

Foto: Melissa Erichsen / dpa

Deutschland und Georgien wollen in Zukunft bei Migration und Rückführungen enger zusammenarbeiten. »Wir ermöglichen die Einwanderung von Fachkräften«, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), »zugleich vereinbaren wir verbindlich, dass Menschen ohne Bleiberecht in Deutschland wieder zurückkehren.«

Anfang nächster Woche reist Faeser zur Unterzeichnung eines Migrationsabkommens nach Georgien. Aktuell verhandelt Deutschland unter anderem mit Moldau, Kenia, Kolumbien, Usbekistan, Kirgisistan und Marokko über ähnliche Abkommen.

DER SPIEGEL 51/2023

Strategen des Terrors

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»Menschen in Georgien droht in aller Regel keine politische Verfolgung. Die Anerkennungsquote von Asylanträgen liegt bei 0,3 Prozent«, sagt Faeser. Die Vereinbarung sei »ein weiterer Schritt zu einer wirksamen Begrenzung der irregulären Migration«.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums gab es im laufenden Jahr bis Ende November 8062 Asylerstanträge von Georgiern. Im Moment leben 7857 ausreisepflichtige Georgier in Deutschland, 5422 davon mit Duldung. Von Jahresbeginn bis Ende Oktober sind 1179 Georgier abgeschoben worden.

An diesem Freitag sollte der Bundesrat über die Einstufung der Republik Moldau und Georgiens als sichere Herkunftsstaaten entscheiden. Ziel ist es, abgelehnte Asylbewerber aus diesen Ländern schneller zurückzuführen.

buc
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