Gewiss, mit dem Tod endet das Leben des Körpers. Der Leib zerfällt und löst sich in seine chemischen Bestandteile auf. Aber ist der Tod auch das Ende des Wesens? Jenes Individuums, das einst lachte und weinte, liebte und hasste?
Viele ahnen, andere hoffen oder sind sich sicher: Der Mensch ist weitaus mehr als ein materieller Leib. Der Körper ist für sie nur der Ort, an dem sich etwas anderes entfaltet – etwas, das womöglich unsterblich ist. Das über das menschliche Dasein hinausreicht.
Eine Energie vielleicht, eine immaterielle Kraft, ein geheimnisvoller Quell von Erinnerungen, Gefühlen, Sehnsüchten, Wahrnehmungen, Gedanken?
Für dieses Etwas haben Menschen viele Wörter: In Japan etwa sprechen sie von Ki, in China von Qi oder Dao, in Indien von Prana oder Atman. Unser Wort dafür ist "Seele".