Anzeige

Erschöpfung Schöne neue Arbeitswelt: Wie sie uns belastet – und wie wir dennoch gesund bleiben können

So hektisch wie in dieser Fotomontage ist der Arbeitsalltag von Prof. Dr. Tim Hagemann von der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld normalerweise nicht. Hagemann erforscht, wie die neue Arbeitswelt auf die Gesundheit von Beschäftigten wirkt
So hektisch wie in dieser Fotomontage ist der Arbeitsalltag von Prof. Dr. Tim Hagemann von der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld normalerweise nicht. Hagemann erforscht, wie die neue Arbeitswelt auf die Gesundheit von Beschäftigten wirkt
© Max Slobodda
In der heutigen Zeit schuften viele Menschen bis zum Burnout. Technik soll die Arbeit erleichtern, bewirkt aber häufig das Gegenteil. Der Arbeits- und Gesundheitspsychologe Tim Hagemann erläutert, wie wir gegensteuern können

GEO WISSEN: Viele Menschen klagen heute über Überlastung im Beruf. Welche Faktoren sind in der heutigen Arbeitswelt toxisch oder krank machend?

Tim Hagemann: Vorweg möchte ich klarstellen, dass viel Arbeit kein Prädiktor für Stress, Überarbeitung oder Krankheit ist. Es gibt dazu renommierte Studien: In Unternehmen hat man zum Beispiel Stresshormonwerte im Blut der Mitarbeitenden gemessen. Je höher jemand in der Hierarchie eines Betriebes stand, was in der Regel mit viel Arbeit einhergeht, umso geringere Stresshormone schüttete diese Person aus. Was also ist toxisch? Es ist nicht viel Arbeit, sondern Arbeit, über die man keine Kontrolle hat, und eine schädliche Arbeitsumgebung, die krank machen und auslaugen.

Mehr zum Thema