Da war zum Beispiel diese kurze, komplizierte Romanze mit Dolores. In der Karibik vor Dominica kamen sie sich näher. Die junge Pottwaldame, fast so lang wie ein Linienbus, hatte offenbar ein Auge auf ihn geworfen. Im Meer tanzten sie ein ungleiches Ballett. Er drehte sich und schaute sie an. Sie schaute zurück und drehte sich auch. Dolores stupste ihn an, hob ihn aus dem Wasser, schien seine Gegenwart zu mögen. Patrick Dykstra schenkte ihr den Namen. Und sein Herz.
Dann zog irgendwann ein alter, kampferprobter Pottwalbulle durchs Revier. Dolores brannte mit ihm durch. Und Dykstra, gemeldet in Bristol, aufgewachsen in der staubigen Weite der Great Plains in den USA, sah sie nie wieder. Aber er spürte: Für genau solche Momente zu leben, das ist das wahre Leben.
"Ich bin süchtig danach", sagt er heute, denn er liebt jedes Rendezvous mit einem Wal. Natürlich, Dolores war etwas Besonderes. Dykstra kann immer noch sentimental werden, wenn er über sie spricht. Aber er sucht auch die Nähe der anderen, die namenlos sind, egal ob Pottwal, Buckelwal, Grönlandwal, Finnwal oder Schwertwal. Hauptsache: Wal, groß und schwer.