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Finnland Strand voller Eisbälle: So entsteht das seltene Phänomen

Eisbälle
Perfekt geformte Eisbälle pflastern einen finnischen Strand
© Risto Mattila / @rismatti
Perfekt geformte Eiskugeln pflastern den Strand einer Insel vor Finnland - das steckt dahinter

Die beschauliche Insel Hailuoto ist eigentlich bekannt für ihre urigen Hütten, das nordische Klima und ab und an Nordlichter am Himmel. Doch nun mischt ein neues Naturschauspiel die finnische Idylle ordentlich auf: Der Hobby-Fotograf Risto Mattila entdeckte unzählige perfekt geformte Eiskugeln am Strand. Manche seien so klein wie ein Ei, andere groß wie ein Fußball.

Was einen surrealen Eindruck hinterlässt, ist natürlichen Ursprungs - wenn gleich die perfekten Bedingungen für das Spektakel nicht zu 100 Prozent geklärt sind. Der Meteorologe Judson Jones versuchte es gegenüber CNN mit der Erklärung, dass halbgefrorener Matsch aus Eis im extrem kalten Wasser durch die Brandung aufgewühlt wird. Der eisige Wind und Wasserströmungen tun dann ihr Übriges: Die Bruchstücke gefrieren an Land wortwörtlich kugelnd in ihre perfekte runde Form.

Küste Nahe Nyda, Russland (2016)
Eisbälle an einer sibirischen Küste. Die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Nyda machten 2016 viele Fotos
© dpa / Alexei Chikotilov

Ganz ähnlich erklärte auch der Pressesprecher des Forschungsinstituts für Arktis und Antarktis, Sergej Lisenkow, 2016 das Naturschauspiel der „Siberian Times“: Zunächst müsse der Wasserpegel steigen und so die schlammige Eismasse aus dem Meer in Kontakt mit dem Bodenfrost kommen lassen. Sobald sich das Wasser zurückziehe, sei der Strand mit dem Gemisch aus Wasser und Eis bedeckt. Nun rollen die Stücke durch den nassen Sand und formen sich zu Bällen.

Damals trat das Phänomen an einem 18 Kilometer langen Abschnitt des Ob-Busens in Sibirien auf. Die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Nyda staunten nicht schlecht und machten viele Fotos.

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