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Christine Bortenlänger: "Beim Laufen kann ich gut denken oder abschalten"
Christine Bortenlänger: "Beim Laufen kann ich gut denken oder abschalten"
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Privat

Trainieren für den Halbmarathon Im Trainingslager mit Christine Bortenlänger

Die 54-jährige Multiaufsichtsrätin läuft zuverlässig wie ein Uhrwerk, würde aber gern mehr können. Im Kurzinterview berichtet sie von ihrer Faszination für Sport und ihrem Megamarsch durchs Karwendelgebirge.
aus manager magazin 4/2021

manager magazin: Frau Bortenlänger, warum ausgerechnet Halbmarathon?

Christine Bortenlänger: Beim Laufen kann ich gut denken oder abschalten. Ganz nach Bedarf. Einen Halbmarathon zu laufen ist schon lange mein Wunsch. In Corona-Zeiten habe ich begonnen, gezielt darauf zu trainieren.

Wie kamen Sie dazu?

Eigentlich bin ich begeisterte Mannschaftssportlerin. Beruf und Familie haben irgendwann ein regelmäßiges Mannschaftstraining erschwert. So bin ich zum Laufen gekommen. Das geht ja eigentlich fast immer und überall.

Für welchen Sport haben Sie als Jugendliche gebrannt?

Für Basketball. Ich habe mindestens fünfmal die Woche trainiert oder gespielt. Ein faszinierender Sport, der Übersicht und Reaktionsfähigkeit erfordert.

Welche andere Sportart würden Sie gern beherrschen? Und warum?

Rudern. Ich habe ein Faible fürs Wasser.

Gibt es einen Sportprofi, mit dem Sie gern tauschen würden? Und warum?

Ich bewundere ganz allgemein Ultrasportler. Denn hier sind große Ausdauerfitness und hohe mentale Stärke gefragt.

Haben Sie einen Trainer, oder sind Sie Autodidaktin?

Heute bin ich Autodidaktin und hole mir viele Anregungen im Web.

Welche Arbeit lassen Sie liegen, um lieber Sport zu machen?

Da ich am liebsten im Morgengrauen Sport mache, stehe ich dafür früh auf. Ich verzichte also eher auf Schlaf. Die Arbeit läuft nach dem Sport dann meist runder.

Und wenn wirklich gar keine Zeit bleibt?

Dann hole ich den Lauf am nächsten Tag nach. Kommt aber nicht oft vor. Unser Hund bietet äußerst zuverlässig Anlass, sich draußen zu bewegen.

Ihr größter Erfolg?

In jungen Jahren ein Lauf um den Starnberger See und jüngst der Karwendelmarsch. Hier darf man gehen und/oder laufen, 52 Kilometer, rund 2300 Höhenmeter, von Scharnitz nach Pertisau, Start ist um 6.00 Uhr, das Ziel muss spätestens um 20.00 Uhr erreicht werden. Beides sportliche und landschaftliche Highlights.

Ihre größte Niederlage?

Bis heute keinen klassischen Marathon gelaufen zu sein. Das war mal mein Plan. Ich fürchte, das wird auch nichts mehr.

Sind Sie eine gute Verliererin?

Na ja, wer ist das schon? Auf jeden Fall eine bessere als früher.

Haben Sie ein Vorbild?

Meinen Vater, er hat in jedem Alter Sport gemacht und einige Berggipfel bestiegen, die ich mir nicht zutraue.

Ihr Motto?

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist (Henry Ford).

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