Newsletter „Unbezahlbar“

Sonne tanken – gut fürs Gemüt und für den Geldbeutel

Ausflügler genießen Anfang Januar das schöne Wetter am Ufer des Tegernsees.

Ausflügler genießen Anfang Januar das schöne Wetter am Ufer des Tegernsees.

Liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht ist es ja ansteckend: Wenn ich durch mein Viertel gehe, sehe ich auf den Balkonen und Dächern immer öfter Solaranlagen. In einem Mehrfamilienhaus, an dem ich oft vorbeikomme, wurde vor einiger Zeit ein Balkonkraftwerk angebracht. Es dauerte nicht lange, und schon sah ich ein zweites in der Wohnung daneben. Offenbar hatte die Minisolaranlage für Gesprächsstoff in der Nachbarschaft gesorgt.

Denn Solarenergie ist nicht nur etwas für Hausdächer und große Flächen. Auch wer in einer Wohnung lebt, kann auf die Kraft der Sonne setzen. Zwar lässt sich mit einer Steckersolaranlage für den Balkon nicht der gesamte Stromverbrauch decken, aber je nach Verbrauch können es 10 bis 30 Prozent des jährlichen Strombedarfs sein, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW). Wann sich das rechnet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Sebastian Hoff bereits für Sie zusammengetragen hat.

Solarmodule für ein Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon in der Schweriner Altstadt. Die PV-Anlagen für den Balkon haben einen regelrechten Boom erlebt.

Solarmodule für ein Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon in der Schweriner Altstadt. Die PV-Anlagen für den Balkon haben einen regelrechten Boom erlebt.

Solarmonitor liefert Daten auf Kreisebene

Wer sich für eine Photovoltaikanlage auf dem Haus, der Garage oder dem Grundstück interessiert, dem sei dieses Stück ans Herz gelegt. „Stromkosten spart man vom ersten Tag, an dem die Anlage läuft“, sagt Körnig dort. „Als Daumenregel kann man sagen, dass sich eine private Solarstromanlage in der Regel spätestens nach der Hälfte ihrer Lebensdauer amortisieren sollte, also nach rund 15 Jahren.“

Es sind immer mehr Menschen, die die Energiewende ein kleines Stück vorantreiben und sich die schwarzen Module auf ihr Dach schrauben lassen. Gerade erst hat RND-Kolumnist Holger Krawinkel gemeinsam mit Datenjournalist Johannes Christ den neuen RND-Solarmonitor veröffentlicht; eine Bestandsaufnahme, wie es um den Solarausbau in Deutschland steht. Das Spannende dabei: Die Daten sind für jede Stadt und jeden Landkreis verfügbar. Sie können also direkt nachsehen, wie es bei Ihnen vor Ort aussieht.

Leben Sie in Bayern oder Brandenburg, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Ihr Landkreis weit vorne liegt. Stöbern Sie einfach ein wenig durch die Grafiken, es lohnt sich! Und eine gute Nachricht gibt es dabei auch – aber mehr dazu später.

Wie weit ist der Ausbau der Solarenergie in Deutschland?

Wie weit ist der Ausbau der Solarenergie in Deutschland?

„Unbezahlbar“ verändert sich

Und bevor wir zu unseren Rubriken kommen, noch ein Hinweis in eigener Sache: Den Newsletter „Unbezahlbar“ gibt es nun schon seit eineinhalb Jahren. Als wir ihn im Sommer 2022 starteten, hatte die Energiekrise gerade ihren Höhepunkt erreicht. Die Inflationsrate stieg in ungeahnte Höhen und die Sorgen vor immer weiter explodierenden Preisen und Energieknappheit waren groß. Um Sie mit Informationen, Hintergründen und Spartipps zu versorgen, haben wir den wöchentlichen Newsletter „Unbezahlbar“ ins Leben gerufen – als Begleiter für Sie durch die Energiekrise.

Jetzt, Anfang 2024, ist die Situation eine andere: Die Preise an den Energiebörsen sinken, die Inflationsrate ist deutlich zurückgegangen und vor eine Mangellage beim Gas hat kaum noch jemand Angst. Die Krise scheint vorbei, das neue „Normal“ hat begonnen. Gleichzeitig merken wir, dass Ihr Interesse an Finanz-, Energie- und Nutzwertthemen weiterhin hoch ist, was nicht zuletzt daran liegt, dass das neue „Normal“ teurer ist als das alte.

Um Ihnen auch weiterhin die bestmögliche Orientierung in Finanzfragen bieten zu können, werden wir unseren Newsletter einer Generalüberholung unterziehen. Bis wir damit fertig sind, melden wir uns mit monatlichen Updates bei Ihnen. Wenn Sie Ideen, Anregungen oder Wünsche dafür haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an unbezahlbar@rnd.de.

Bis dahin hoffe ich, dass Sie uns wohlgesonnen bleiben!

Herzliche Grüße,

Ihre

Johanna Apel

 

Tipp der Woche

Vor wenigen Tagen hat mein Kollege Steven Geyer darüber berichtet, dass fast die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland ein Nettoeinkommen von weniger als 1250 Euro im Monat hat. Das haben Berechnungen des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch gezeigt, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegen. Besonders betroffen sind Frauen.

Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge rät deshalb dazu, auch privat vorzusorgen. Die meisten Menschen bräuchten eine zusätzliche Absicherung. Welche empfehlenswert ist, hängt auch von der individuellen Situation ab. Möglichkeiten gibt es einige, wie Sie hier nachlesen können. Ein Beispiel: Die betriebliche Altersvorsorge – wobei es da ein paar Sachen zu bedenken gibt. Eine andere Möglichkeit sind Wertpapiere. So kann man die Geldanlage selbst in die Hand nehmen. Thomas Magenheim-Hörmann hat wiederum einen genaueren Blick auf Riester- und Rürup-Renten geworfen. Zum Nachlesen geht es hier entlang.

Vielen Rentnerinnen und Rentnern bleibt nur eine kleine Rente.

Vielen Rentnerinnen und Rentnern bleibt nur eine kleine Rente.

 

Zahlen, bitte!

Die Direktbank DKB senkt den Tagesgeldzins von 3,5 auf 1,75 Prozent. Da es sich dabei um eine große Bank handelt, wird die Absenkung derzeit in Internetforen rege diskutiert, schreibt Finanzexperte Hendrik Buhrs. Für seine neueste RND-Kolumne hat er sich damit beschäftigt und auch die Konditionen anderer Banken angeschaut.

Denn viele geben nach der Kontoeröffnung monatelang einen recht hohen Zins – senken dann aber abrupt. In seiner Kolumne erklärt er, was es damit auf sich hat – und wie man dem eigenen Geld (und damit vielleicht auch der Hausbank) Beine machen kann.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Kommen wir noch einmal zurück zur Solarenergie. In den vergangenen Tagen wurden viele Menschen in Deutschland von der Sonne geradezu verwöhnt, was alleine schon gute Stimmung macht. Aber auch, was den Solarausbau hierzulande angeht, gibt es gute Nachrichten: Er schreitet nämlich schneller voran als geplant. In ganz Deutschland kamen 2023 mehr als 14 Gigawatt Leistung auf Freiflächen und Bauten dazu. Damit wurde das Jahresziel von neun Gigawatt übererfüllt.

 

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