Kolumne „Der Haushälter“

Banken senken Zinsen: Worauf Sparerinnen und Sparer achten sollten

Große Banken senken die Zinsen aufs Tagesgeld.

Große Banken senken die Zinsen aufs Tagesgeld.

Vorsicht, starkes Gefälle! Diese Woche senkt die Direktbank DKB den Tagesgeldzins von 3,5 auf 1,75 Pro­zent, nach Adam Riese die Hälfte des bisherigen Satzes. Die Bank ist eine der großen, entsprechend wird die Absenkung rege in Internetforen diskutiert – beispielsweise mit den Worten „frech“ oder „arg wenig“. Andere weisen darauf hin, dass die DKB im Vergleich mit anderen Banken noch gut dastehe. Ist das Glas halb voll oder halb leer?

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Viele Banken geben nach Kontoeröffnung monatelang einen recht hohen Zins, senken dann aber abrupt. Die ING zahlt nur 1,25 Prozent, die Consorsbank und die Deutsche Bank geben nur ein Prozent, die Comdirect gar nur 0,75. Anders gesagt fällt ein Neukunde oder eine Neukundin der Comdirect nach Ablauf des ersten halben Jahres auf ein Fünftel seines vorigen Zinssatzes, das ist sehr viel weniger als bei der DKB. Alte Sparbücher sind noch unattraktiver, sie haben nicht selten grotesk niedrige Zinssätze wie 0,001 Prozent. Nicht alles sofort ausgeben, sage ich da nur.

Zinsen mit Null vorm Komma sind indiskutabel

Die Banken selbst können gleichzeitig 4 Prozent Zinsen bei der Europäischen Zentralbank bekommen. Nun machen Banken eine Mischkalkulation über ihre Angebote und sind nicht verpflichtet, die Konditionen exakt weiterzugeben, aber: Wir Kundinnen und Kunden sind ebenfalls nicht verpflichtet, alles mit uns machen zu lassen. Zinsen mit einer Null vor dem Komma sind momentan indiskutabel.

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Da hilft es nur, dem eigenen Geld Beine zu machen (und damit vielleicht auch seiner Hausbank). Tagesgeldzinsen über 3 Prozent sind aktuell möglich. Ein Zweitkonto ist schnell eröffnet. Die DKB bietet ihren Kunden immerhin eine gute Festgeld-Alternative. Wer den alten Zins von 3,5 Prozent bei derselben Bank behalten möchte, muss sich für sechs Monate oder ein Jahr festlegen. Festgeld ist, zumindest für einen Teil des Ersparten, ohnehin keine schlechte Idee – denn die Leitzinsen dürften im Jahresverlauf sinken.

Hendrik Buhrs ist Geldanlage­redakteur bei „Finanztip“ und kümmert sich an dieser Stelle ums Haushalten. Weitere Tipps gibt er in seinen Ratgebern und dem wöchentlichen Newsletter unter finanztip.de/newsletter. Alle bisherigen Kolumnen finden Sie hier.

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