In der niedersächsischen Landschaft steht das weltweit älteste Observatorium für Gravitationswellen. Hier suchen Forschende nach Wegen, dem Universum immer neue Geheimnisse zu entlocken, etwa wie Schwarze Löcher kollidieren
Unter dem Eis der Exomonde Europa und Enceladus liegen Ozeane mit Salzwasser. Das macht sie zu vielversprechenden Kandidaten für die Entwicklung von Leben im All. Mit etwas Glück könnte die bald startende Raumsonde "Europa Clipper" außerirdischen Mikroben auf die Schliche kommen
Ohne sie flögen die äußeren Sterne schnell rotierender Galaxien aus ihrer Bahn, auch Galaxiehaufen gäbe es wohl nicht: Wie ein unsichtbarer Klebstoff verleiht Dunkle Materie unserem Universum Struktur. Zu fassen bekommt die Forschung sie dennoch nicht
Schwarze Löcher sprengen die Vorstellungskraft: An der Grenze dieser bizarren Himmelsphänomene bleibt die Zeit quasi stehen, der Raum verbiegt sich ins Absurde. Und in ihrem Inneren gelten die Gesetze der herkömmlichen Physik nicht mehr. Doch Forschende hoffen, dass sich durch ihre Beobachtung fundamentale Einsichten über den Anbeginn des Kosmos gewinnen lassen
Wikingervölker sahen in Nordlichtern eine Manifestation ihrer Götter. In den Erzählungen der indigenen Samen steht der Schimmer am Himmel für die Seelen der Toten. Aus physikalischer Sicht braucht es jedoch vor allem eines, damit im hohen Norden Polarlichter entstehen: Sonnenwinde
Forschung kann dröge sein: Zahlen reihen sich an Zahlen, Variablen an Variablen. Doch da ist auch die andere, bunte und aufregende Welt der Naturwissenschaft: etwa durchsichtige Frösche, die sogar das Blut in ihren Adern verstecken. Ein Maus-Roboter, der mit ultraflexibler Wirbelsäule durch Labore flitzt. Und kosmischer Nebel, umgeben von Tausenden jungen, sehr massereichen Sternen. Zum Jahresende zeigen wir zwölf der schönsten Wissenschaftsbilder 2023
Normalerweise bilden sich Schwarze Löcher, wenn ausgebrannte Riesensterne in sich zusammenstürzen. Doch das erklärt nicht, wieso schon im jungen Kosmos Exemplare mit millionenfacher Sonnenmasse existierten. Forschende vermaßen nun solch einen uralten Giganten. Seinen Ursprung liegt vermutlich in einer kollabierenden Gaswolke
Warum löschten sich Materie und Antimaterie bei der Geburt des Universums nicht restlos aus? Um dieses Rätsel zu lösen, suchen Forschende nach unerwarteten Eigenschaften der Antiteilchen. Nun konnten sie erstmals direkt beobachten, wie sich Antiwasserstoff im Schwerefeld der Erde verhält
Was im Inneren eines Schwarzen Lochs passiert, gehört zu den größten Fragen der Physik. Umso spannender ist es, sich in eines hineinzustürzen – und wenn auch nur als Gedankenspiel. Doch Vorsicht: Hier droht die Spaghettifizierung
Magnetare sind die magnetischsten Objekte im bekannten Universum. Nun hat ein Astroteam einen höchst ungewöhnlichen Stern entdeckt: Ihm steht wohl das Schicksal bevor, als magnetisches Monster zu enden
Forschungsteams mehrerer Kontinente haben einen Meilenstein der Astronomie verkündet. Sie könnten Gravitationswellen entdeckt haben, die von bislang kaum erforschten Phänomenen im Universum stammen. Spektakulär ist vor allem, wie sie ihnen auf die Spur kamen – und wie lange sie danach gesucht haben
Im Erdinneren brodelt eine Masse, die hauptsächlich aus Eisen besteht. Expertinnen und Experten zufolge gleicht das Auf und Ab dort einem kochenden Spaghetti-Topf. Durch die Bewegungen entsteht das Magnetfeld. Daten zeigen: die schützende Hand über der Erde ist inBewegung und schwächelt mancherorts
Die Relativitätstheorie beschreibt, wie die Welt in kosmischen Dimensionen funktioniert; die Quantenphysik erklärt den Mikrokosmos. Um die Welt umfassend zu erklären, muss es gelingen, beide in Einklang zu bringen. Am Ende könnte ein radikal anderes Verständnis von Raum und Zeit stehen
Wie viel Wasser braucht ein Acker? Könnte der nächste Regenguss zur Flut werden? Bisher beantwortet die Wissenschaft solche Fragen mit theoretischen Hochrechnungen. Nun aber tun sich Astrophysiker und Geologinnen zusammen – und nutzen explodierende Sterne für konkrete Wassermessungen auf der Erde
Zu jedem Materieteilchen existiert ein Gegenstück – ein Antiteilchen. Im Urknall müssten gleiche Mengen von beiden Sorten entstanden sein. Heute sehen wir nur Materie im Kosmos. Wo ist die Antimaterie geblieben? Forscher suchen nach feinen Unterschieden zwischen den Zwillingen, um das Ungleichgewicht zu erklären
Die ganze Welt der Physik – alle Vorgänge vom subatomaren Mikrokosmos bis zu den Galaxien im Universum – in eine Gleichung gießen: Dieses Ziel haben bereits Generationen von Wissenschaflern verfolgt. Wird es je gelingen, die Theorien in Einklang zubringen?
Astronomen haben den bislang ältesten bekannten Quasar gigantischen Ausmaßes im Weltraum entdeckt. Der Fund liefert wertvolle Einblicke in die Frühzeit des Universums
Die Unendlichkeit hinterlässt keine Spuren, sagt Andrew H. Jaffe. Deshalb fahndet der Kosmologe nach Hinweisen auf ein endliches Universums. Ein Interview
Mit gewaltigen Apparaten dringen Forscher immer weiter ins All vor und ergründen so seinen Ursprung. Nun ist eine neue Generation hochsensibler Teleskope und Detektoren in Planung, die selbst feinste Strahlung aus den Tiefen des Raums aufspüren sollen