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Journalismus neu erleben und produktiver werden
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Tim Henning ist Professor für Philosophie
Wissenschaftsfreiheit

„Was nicht geht, ist eine freischwebende moralische Kritik“

Die Pandemie hat gezeigt, dass Wissenschaftler nicht die Besten sind, um Irrtums- oder Folgekosten von staatlichen Maßnahmen abzuschätzen, sagt der Philosoph Tim Henning. Ab wann wird Wissenschaft politisch? Und wann schlägt die Moralismuskeule zu?

Wütender tretender junger Mann in dunkler Unterführung
Ressort:KulturNorbert Elias

Warum der Prozess der Zivilisation sich umkehrt

Zivilisation ist etwas, das immer wieder neu errungen werden muss. Wie das in Westeuropa gelang, hat ein berühmter Soziologe beschrieben. Doch unzivilisiertes Verhalten ist zur neuen Alltäglichkeit in Deutschland geworden. Die Gründe kann man sich bei Norbert Elias erschließen.

Schriftstellerin Caroline Wahl
Bestseller-Autorin

Das steckt wirklich hinter dem Erfolg von „22 Bahnen“

Die Autorin der Romane „22 Bahnen“ und „Windstärke 17“ hält sich seit Monaten auf den Bestsellerlisten. Hat Caroline Wahl die Formel für das perfekte Buch entdeckt? Es gibt 10 Gründe für ihren plötzlichen Erfolg.

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Autor, Regisseur und Fußballfan: Goran Vojnović
Artikeltyp:MeinungEM-Sensation Slowenien

Eine Ski-Nation spielt plötzlich Fußball

Es ist nicht das erste große Turnier der Slowenen, aber das erste Mal, dass aus den Träumen Wirklichkeit wird. Mit dem Erreichen des Achtelfinales ist das Land endlich in der europäischen Normalität angekommen, sagt der slowenische Schriftsteller-Star Goran Vojnović.

Bachmann-Preisträger 2024: Tijan Sila
Ressort:KulturIngeborg-Bachmann-Preis

Mütter, Essiggurken und das Grauen im Baumarkt

Der Schriftsteller Tijan Sila gewinnt den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis. Doch Publikumsliebling ist eine Satire über den Sinn und Unsinn von Essiggurken. Humor hilft, sogar in Klagenfurt. So war das dreitägige Wettlesen am Wörthersee.

BOLOGNA, ITALY - MAY 30: Italian author Roberto Saviano attends the presentation of his latest book "We Two Belong Each Other" at Exchange Hall Library on May 30, 2024 in Bologna, Italy. (Photo by Roberto Serra - Iguana Press/Getty Images)
Artikeltyp:MeinungStreit um Buchmesse-Auftritt

Was der „Störfall Saviano“ über das heutige Italien erzählt

Italien ist im Herbst das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Doch drei Monate davor tobt ein Streit darüber, wer zur offiziellen Delegation gehört – oder lieber nicht. Jetzt gab es eine Entschuldigung. Wird sie die Wogen glätten?


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Entertainer mit Büchern: Denis Scheck
Artikeltyp:MeinungNicht mehr gewollt?

Die Demontage des Denis Scheck

Der SWR muss sparen und stellt Denis Schecks Büchersendung „Lesenswert“ ein. Wenn der Sender jetzt schon seinen populärsten Literaturvermittler abserviert, kann man sich fragen: Welchen Bildungsauftrag nimmt er überhaupt noch wahr?

Neutraler als die Schweiz erlaubt? Christian Drosten
Corona-Aufarbeitung

Der „unpolitische“ Dr. Drosten

Als Berater der Bundesregierung prägte Christian Drosten die deutsche Corona-Politik. Vier Jahre später stellt er seine Rolle völlig anders dar – und behauptet, er sei in der Pandemie „politisch neutral“ gewesen. Dabei berichtet er selbst von einem besonderen Auftrag der Kanzlerin.

Anne Applebaum wurde 1964 als Kind jüdischer Eltern in Washington D. C. geboren
Artikeltyp:MeinungFriedenspreisträgerin Applebaum

Sie steht für einen Westen, der den Osten nie vergessen hat

Dass der diesjährige Friedenspreis an die Historikerin Anne Applebaum geht, ist eine gute Entscheidung. Gerade weil viele Weltkonflikte – etwa Nahost – weiterhin bestehen, ist und bleibt Applebaums Augenmerk auf autoritäre Propaganda und Desinformation aktueller denn je.

Auf der Suche nach der Kindheit: André Kubiczek unterwegs im Prenzlauer Berg.
Ressort:LiteraturAndré Kubiczek

„Bei der NVA hatte ich das beste Jahr meines Lebens“

Auch die DDR hatte Migrationshintergrund. André Kubiczek setzt in „Nostalgia“ seiner aus Laos stammenden Mutter ein Denkmal und erzählt von seiner Kindheit in den 70ern. Beim Spaziergang durch den Mauerpark verr��t er, warum er dieses Buch unbedingt schreiben musste und es erst heute kann.

Mannheim: Anteilnahme nach dem tödlichen Messerangriff
Weltlage des Westens

Uns ging es lange gut, und wir sind bequem geworden

Inzwischen vergeht kaum ein Monat ohne Meldungen über islamistische Anschläge auf europäische Bürger. Wie konnte es so weit kommen? Zwei Buchautoren prophezeien: „Mittelfristig wird unsere Heimat wohl vor allem eins sein: unsicher“. Ein Auszug.

Ethiker auf christlicher Basis: Daniel Bogner, geboren 1972, lehrt in Fribourg in der Schweiz
Theologe Daniel Bogner

„Was nicht mehr geht, ist das simple Gefolgschaftsmodell der Moral“

Mehr denn je suchen Menschen nach moralischer Orientierung. Auf die Kirche hört aber kaum noch jemand. Der Theologe Daniel Bogner erklärt, was Bibel und Christentum uns noch zu sagen haben, etwa in der Debatte um Suizidbeihilfe. Und sagt, wie die katholische Kirche 2050 aussehen wird.

Steffen Mau, Soziologe
Soziologe Steffen Mau

Darum bleibt und wählt der Osten anders

Die westdeutsche Parteiendemokratie hat im Osten keine Zukunft mehr. Das erklärt der Soziologe Steffen Mau. Vor allem den Ampelparteien drohe die „Verzwergung“. Für Mau ist jetzt die Zeit für politische Experimente.

Sfar auf dem Wege zu einer Debatte mit Studenten

„Die schlimmsten Judenfeinde waren nie die Skinheads“

Antisemitismus verfolgt den französischen Comiczeichner Joann Sfar schon sein Leben lang. Doch erst seit dem 7. Oktober macht er sich grundsätzliche Sorgen um jüdisches Leben in ganz Europa. Er weiß aber auch, was gegen Judenhass hilft. Lichterketten und Demonstrationen sind es nicht.

Jonathan Haidt, Psychologie-Professor an der NYU
Psychologe Jonathan Haidt

„Alles deutet auf die große Neuverdrahtung der Kindheit hin“

Junge Menschen sind die unglücklichste Bevölkerungsgruppe, Depressionen und Selbstverletzungen nehmen weltweit zu. Der amerikanische Psychologe Jonathan Haidt hat dafür nur eine Erklärung: Smartphones, die die Gehirne unserer Kinder radikal verändern.

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Uwe Tellkamp

„Nicht nach Gesinnung, und schon dadurch subversiv“

Uwe Tellkamp veröffentlicht einen Auszug aus seinem neuen Roman. Es treten auf: Journalisten namens Lö, Bö und Nö. Medien und ihre Meinungsmache haben es Tellkamp weiterhin angetan. Und Dresden darf bei ihm stolz auf sich selbst sein.

Friedrich II., auch Friedrich der Große genannt (1712-1786), König von Preußen. Das Gemälde zeigt Friedrich II. vor einer Kampfszenerie im Schlesischen Krieg (1740-42). Gemälde von Antoine Pesne. Foto: Heliogravüre, Corpus Imaginum, Sammlung Hanfstaengl. (Aufnahmedatum: 01.01.1712-31.12.1786)
Ressort:LiteraturFriedrich der Große

Das Glück, nur sich selbst zu gehören

Mitten im Siebenjährigen Krieg ritt Friedrich der Große nach Rosswald, um incognito den „Zauberwald“ des Grafen Hoditz zu inspizieren. Hier fand er ein Künstlerdorf und einen Mann ganz nach seinem Geschmack. Hoditz widmete er zwei Gedichte, die nun erstmals auf Deutsch zu lesen sind.

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Identitätspolitik

Das Gespenst des Arbeiters

Die Arbeiterklasse galt mal als etwas, das man überwinden wollte. Darin waren sich Marxisten und kleinbürgerliche Aufsteiger einig. Doch neuerdings betonen Intellektuelle wieder ihre Arbeiter-Herkunft. Dahinter steckt ein identitätspolitischer Trick.

„Comickünstler trauen sich mehr“: Josephine Mark
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Der trockene Humor des Todes

Sind krebskranke Kaninchen lustig? Und welche Partei würde ein Bärbeiß wählen? Josephine Mark schreibt und zeichnet Comics für einen Kinderverlag und bekommt Preise dafür. Aber wie altersgerecht sind solche Themen?

Was soll ich wissen, tun, hoffen?
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Warum Philosophie plötzlich sexy wird – und das Problem dabei

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„Meine Hoffnung ist geschrumpft“: Burkhard Spinnen und sein Veteranenkreuz
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Der große Veteranen-Bluff

Vor 49 Jahren fiel unser Autor Burkhard Spinnen durch die Gewissensprüfung und leistete seinen Wehrdienst. Heute darf sich der Schriftsteller aus Münster Veteran nennen und das Kreuz tragen. Den Rekruten, der er war, würden seine Ansichten zum Krieg erschrecken, schreibt er.

Thomas Mann 1947 in seinem Arbeitszimmer in Pacific Palisades
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„Ich habe gesehen, was Rassismus ist“: Italo Calvino
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Bei den italienischen Wahlen 1953 ging es ums Ganze. Der Meistererzähler Italo Calvino schickte zehn Jahre später einen Kommunisten als Wahlprüfer ins „Cottolengo“, eine riesige, katholische Pflegeeinrichtung in Turin. Denn auf jedem Kreuz, das hier gemacht wird, lastet ein schrecklicher Verdacht.

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Schon den echten Kafka-Zitaten entkommt man kaum: „Im Kino gewesen. Geweint“. Doch viele andere Aussprüche sind reine Zuschreibungen. Pseudo-Zitate. Hier erklärt der Wiener Zitatforscher Gerald Krieghofer, was Kafka so nie gesagt hat.


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