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Neues Jahr, teures Jahr?

Anlass zur Freude? Was das neue Jahr für den Geldbeutel bringt.

Anlass zur Freude? Was das neue Jahr für den Geldbeutel bringt.

Liebe Leserinnen und Leser,

was haben diese drei Dinge gemeinsam: a) Flugtickets, b) Restaurantbesuch, c) Benzin? Sie alle werden dieses Jahr wohl teurer werden. Das liegt daran, dass im neuen Jahr zahlreiche Änderungen in Kraft treten. Im konkreten Fall werden a) die Ticketsteuer auf Passagierflüge, b) die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder auf 19 Prozent und c) der CO₂-Preis auf 45 Euro pro Tonne erhöht.

Heißt das, im neuen Jahr geht es genauso weiter, wie das vergangene Jahr geendet hat? Alles wird gefühlt immer nur teurer? Jein. Denn neben den vielen Zusatzkosten gibt es auch einige Änderungen, die sich positiv im Geldbeutel bemerkbar machen sollten, wie meine Kollegin Johanna Apel recherchiert hat. Dazu gehört: Der Mindestlohn steigt. Pflegebedürftige erhalten mehr Geld. Das Bürgergeld wird angehoben. Die Renten werden erhöht. Der Grundfreibetrag der Einkommenssteuer soll steigen.

Änderungen bei Autos, Steuern und für Familien

Generell lohnt es sich, mal einen Blick darauf zu werfen, was sich für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler 2024 ändert. Weniger Steuern zahlen Deutsche zum Beispiel für private Veräußerungsgeschäfte, wie etwa beim Kauf von Gold oder Kryptowährungen. Auch der Kinderfreibetrag steigt. Gutverdienende zahlen höhere Sozialabgaben.

Das waren Ihnen noch nicht genug Änderungen? Dann lesen Sie hier, was sich für Autobesitzerinnen und -besitzer ändert. Und hier, was auf Eltern und Familien zukommt.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!

Ihre Anna Schughart

Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

 

Tipp der Woche

Energieautarke Gebäude benötigen keinen Anschluss ans Strom- und Wärmenetz.

Energieautarke Gebäude benötigen keinen Anschluss ans Strom- und Wärmenetz.

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Ein Haus, das sich ausschließlich selbst mit Energie versorgt. „Im Prinzip geht das“, sagt Gunnar Grün, Professor am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP. Komplette Autarkie bedeute, dass keine Anschlüsse an Versorgungsnetze für Gas, Fernwärme und Strom erforderlich seien. Doch was machbar ist, muss nicht unbedingt sinnvoll sein, wie mein Kollege Sebastian Hoff erklärt.

Die größte Herausforderung für ein autarkes Haus ist die Speicherung von Energie. Normale Stromspeicher besitzen nur geringe Kapazitäten, die in der Regel nicht für mehrere Tage oder sogar Wochen reichen. Eine Alternative ist die Produktion von Wasserstoff. „Das kostet aber sehr viel Geld – bis zu 100.000 Euro“, erklärt Jürgen Leppig vom Bundesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker (GIH). Auch generell sind die Kosten für ein energieautarkes Haus sehr viel höher als für ein konventionelles Haus.

Aber: „Eine komplette Autarkie rechnet sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, Teilautarkie aber schon“, sagt Leppig. Mit einer PV-Anlage und einem Speicher können zum Beispiel bis zu 70 Prozent des Eigenbedarfs an Strom gedeckt werden.

 

Zahlen, bitte!

Deutschland hat im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesnetzagentur viel Gas gespart. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Gasverbrauch um 5 Prozent auf gut 810 Terawattstunden, wie die Behörde am Donnerstag in Bonn mitteilte.

Rund 41 Prozent des Gasverbrauchs entfielen demnach auf Haushalte und Gewerbe, 59 Prozent auf die Industrie. Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der Jahre 2018 bis 2021 ging der Verbrauch um 17,5 Prozent zurück. Private Haushalte und Gewerbebetriebe hätten dabei 16,4 Prozent, die Industrie 18,3 Prozent gespart.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Der Ausstoß von Treibhausgasen ist im vorigen Jahr massiv gesunken. So sind die deutschen Treibhausgasemissionen 2023 auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren gesunken. Sie schrumpften im Vergleich zu 2022 um 73 Millionen auf 673 Millionen Tonnen. Sorgen bereitet allerdings, dass geringere CO₂-Emissionen auch eng mit schrumpfender Produktion von energieintensiven Unternehmen verknüpft sind, schreibt Frank-Thomas Wenzel.

 

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