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Seine Kontodaten sollte man niemals allzu leichtfertig rausrücken.

Seine Kontodaten sollte man niemals allzu leichtfertig rausrücken.

Liebe Leserinnen und Leser,

sicher kennen Sie auch diese zweifelhaften Phishingmails (und gelegentlich auch SMS, „Smishing“), die immer wieder im Posteingang eintrudeln: Manche entlarvt man sofort als Spam, bei anderen Nachrichten wiederum ist die Betreffzeile der Nachricht so alarmistisch gewählt, dass man gar nicht anders kann, als aus bloßer Neugierde draufzutippen. Andere wiederum sind erstaunlich gut getarnt.

Ein Klassiker dieser Tage, der besonders heimtückisch daherkommt: „Wichtige Benach­richtigung zur Zahlung der Zollgebühren für die Paketzustellung“. Tatsächlich erwarten viele Haushalte ja meist ein oder gar mehrere Pakete. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht Amazon, DHL, Hermes, DPD oder UPS an der Tür klingeln. Da liegt die Versuchung noch einmal näher, auf die Mail zu klicken. Zumal als Absender in diesem Fall die „Deutsche-Post“ oder „DeutschePost“ erscheinen. Mal steht dort eine unbekannte Mobilfunknummer, mal eine kryptische E‑Mail-Adresse. Immer wird man allerdings dazu aufgerufen, zu handeln, und zwar dringend: „Bitte antworten Sie mit Y“ oder „Klicken Sie auf den Link“. Doch genau an dieser Stelle ist allerspätestens höchste Vorsicht geboten.

Eine Phishing-SMS auf dem Handy eines Nutzers.

Eine Phishing-SMS auf dem Handy eines Nutzers.

Denn: Besagte Mails stammen von Kriminellen, die an sensible Daten kommen wollen. Entweder verbirgt sich hinter dem Link ein Formular, das mit Kreditkartennummer oder Bankverbindung ausgefüllt werden soll, oder aber es wird dazu aufgefordert, eine Handy-App zu installieren, die Zugriff zum Beispiel auf die Telefonkontakte erhält. Eine ähnliche Masche ist aktuell auch beim Gebrauchtwarenportal „Kleinanzeigen“ verbreitet. Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale eindringlich: „Öffnen Sie keinen Link aus SMS unbekannter Herkunft!“

Ich würde auf einen derartigen Link ohnehin nicht klicken, denken Sie jetzt? Nun ja, dann können Sie sich entspannt zurücklehnen, zumindest vorerst. Denn Fakt ist auch: Jeder dritte Nutzer klickt auf schädliche Inhalte in Phishingmails, berichtete die Cybersicherheitsfirma SoSafe. Davon gibt jeder zweite Nutzer sensible Informationen weiter. Und ausgerechnet „Digital Natives“, also jüngere Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, klicken mit einer 65‑prozentig höheren Wahrscheinlichkeit auf derartige Links als ältere Nutzerinnen und Nutzer.

Sie wollen gegen Betrug gewappnet sein? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf die Seite der Verbraucherzentrale, die hat eine Auswahl von 60 solcher Nachrichten im Beitrag „Paketdienst-SMS: Vorsicht, Abzocke!“ auf ihrer Website veröffentlicht.

Was Sie tun können, sollten Sie doch einmal auf derlei Betrügereien reingefallen sein, hat mein Kollege Timm Lewerenz in einem Überblicksstück für Sie zusammengestellt.

Also wiegen Sie sich nie zu sehr in Sicherheit und bleiben Sie wachsam! Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

Ihre

Carolin Burchardt

 

Tipp der Woche

Am Thema Hausbau habe ich mich in diesem Newsletter ja bereits häufiger abgearbeitet, habe Gründe gefunden, was dagegen spricht und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Heute komme ich mal mit einem vielleicht etwas überraschenden Thema um die Ecke: Und zwar hat meine Kollegin Heidi Becker aufgeschrieben, wie man als Paar den Hausbau übersteht. Denn nahezu jeder von uns in der Redaktion kennt ein Pärchen, das sich über den Hausbau heillos zerstritten hat.

Woran das liegt, hat Paartherapeut Peter Bartning ihr erklärt: „Der Bau eines Hauses ist natürlich auch eine riesige psychische Belastung.“ In der Bauphase werde demnach vielen Paaren erst bewusst, was sie von ihrem Partner unterscheidet – weil der eben anderer Meinung ist. Das betreffe in vielen Fällen nur Kleinigkeiten – etwa die Farbe der Tapete oder die Größe der Kinderzimmer. Wenn die Meinungen sich aber komplett unterscheiden, kann es passieren, dass Paare die gesamte Beziehung infrage stellen und rätseln, was sie überhaupt noch mit der Partnerin oder dem Partner verbindet.

Für nicht wenige Paare gerät der Hausbau zur persönlichen Belastungsprobe.

Für nicht wenige Paare gerät der Hausbau zur persönlichen Belastungsprobe.

Wie man verhindern kann, dass es überhaupt erst so weit kommt? Bartning hat einen Tipp, der ihm zufolge Wunder bewirkt: Wichtig seien regelmäßige Pausen für den Einzelnen. „In dieser Zeit sollte man meditieren, ausspannen oder einfach spazieren gehen.“ Darüber hinaus empfiehlt der Paartherapeut auch gemeinsame Pausen. So sei ein Paar aus seiner Therapie während der Umzugszeit etwa vier Wochen in den Urlaub gefahren, um sich auf sich als Paar zu besinnen. Dass das vielen Paaren nicht möglich ist – sowohl finanziell, wie auch zeitlich (gerade in einer Bauphase) – ist auch klar. Und es muss auch nicht immer der große Wurf sein, denn, so Bartning: Schon kleine gemeinsame Pausen können helfen, das Projekt wieder mit Abstand zu betrachten

Den ganzen Text können Sie hier (+) nachlesen.

 

Zahlen, bitte!

Der Klimawandel ist eine Kostenfalle. Je wärmer es auf der Erde wird, je mehr sich der Planet verändert, desto teurer wird das für die Menschheit. Ein neuer Bericht des Weltwirtschafts­forums (WEF), in Zusammenarbeit mit der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman, liefert nun konkrete Zahlen: Bis 2050 könnten durch zunehmende Naturkatastrophen wie Hitzewellen und Überschwemmungen wirtschaftliche Verluste in Höhe von 12,5 Billionen US‑Dollar entstehen.

Am stärksten könnten Hitzewellen die Wirtschaft in Zukunft schwächen, so der Bericht, weil durch sie die Produktivität sinke. Diese Umstände könnten bis 2050 einen wirtschaftlichen Tribut von schätzungsweise 7,1 Billionen US‑Dollar fordern. Besonders hoch könnte der Schaden in Asien ausfallen (3,5 Billionen US‑Dollar), denn das Land ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Doch auch Europa muss mit ökonomischen Verlusten rechnen. Mehr als 2,6 Billionen US‑Dollar könnten es bis 2050 sein.

Menschen waten nach starken Monsunregenfällen mit ihren Motorrädern durch eine überschwemmte Straße. Durch den Klimawandel drohen in den kommenden Jahrzehnten einer Studie zufolge mehrere Millionen Todesfälle, außerdem schwere Krankheiten und hohe Kosten für die Gesundheitssysteme.

Menschen waten nach starken Monsunregenfällen mit ihren Motorrädern durch eine überschwemmte Straße. Durch den Klimawandel drohen in den kommenden Jahrzehnten einer Studie zufolge mehrere Millionen Todesfälle, außerdem schwere Krankheiten und hohe Kosten für die Gesundheitssysteme.

Den gesamten Bericht mit dem Titel „Viele Tote, hohe Verluste: So viel kostet uns der Klimawandel“ meiner Kollegin Laura Beigel lesen Sie hier. Dort sind die Ergebnisse des WEF‑Berichts außerdem besonders anschaulich in Grafiken dargestellt.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Erfreuliche Nachrichten in Zeiten des Streiks: Millionen Pendler und Reisende können in diesem Jahr mit einem stabilen Preis beim Deutschlandticket rechnen. „Die Verkehrsministerkonferenz hat für 2024 Klarheit geschaffen: Auch wenn in der Öffentlichkeit über Preiserhöhungen ab Mai diskutiert wird, bleibt der Einführungspreis von 49 Euro für das Gesamtjahr stabil“, sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Oliver Krischer (Grüne), in dieser Woche bei einer Online-Sonderkonferenz.

Das Display einer Regionalbahn zeigt das Wort „Deutschland-Ticket“ an.

Das Display einer Regionalbahn zeigt das Wort „Deutschland-Ticket“ an.

Die Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben fielen nach den ersten Prognosen nicht so hoch aus wie befürchtet, hieß es weiter. Das Deutschlandticket sei schon jetzt ein Erfolgs­modell: Millionen Menschen nutzten es täglich. Es entlaste Pendlerinnen und Pendler und leiste einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende, zur sozialen Teilhabe und zum Klimaschutz.

Das Deutschlandticket war zum 1. Mai 2023 für bundesweite Fahrten im Nah- und Regional­verkehr als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement eingeführt worden. Nach Angaben des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wird es von etwa zehn Millionen Menschen genutzt.

 

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