Oleg Zernikel hat beim nächsten Titel von Stabhochsprung-Star Armand „Mondo“ Duplantis noch für eine deutsche Medaille bei der Leichtathletik-EM in Rom gesorgt.
Der 29-Jährige aus Landau meisterte 5,82 Meter und teilte sich Rang drei mit dem Türken Ersu Sasma. Zernikel hatte mit WM-Rang fünf 2022 seine bislang beste Platzierung verbucht.
Duplantis siegte zum Abschluss der EM am Mittwochabend mit 6,10 Metern vor dem Griechen Emmanouil Karalis, der 5,87 Meter meisterte. Für den Schweden ist es der dritte Europameistertitel. Er ist auch Olympiasieger und zweimaliger Weltmeister.
Außer dem 24-Jährigen bezwang kein anderer Springer die sechs Meter. Der nächste Weltrekord gelang Duplantis nicht, er scheiterte dreimal an der Höhe von 6,25 Metern.
Torben Blech kam mit 5,75 Metern auf Rang sechs. Bo Kanda Lita Baehre war zwei Jahre nach EM-Silber in München diesmal bereits in der Qualifikation ausgeschieden.
Deutsche Männer sprinten zu EM-Bronze
Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Männer hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften Bronze geholt. Kevin Kranz, der Einzel-Fünfte Owen Ansah, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah kamen nach 38,52 Sekunden ins Ziel. Gold holten am Mittwoch in Rom überlegen die Gastgeber aus Italien um Olympiasieger und Einzel-Europameister Marcell Jacobs in 37,82 Sekunden. Die Niederländer wurden Zweite in 38,46 Sekunden.
Zwei Jahre nach dem Gewinn des Europameistertitels wurde die veränderte deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen Fünfte. Sophia Junk, Nele Jaworski sowie die München-Europameisterinnen Gina Lückenkemper und Rebekka Haase liefen am Mittwoch 42,61 Sekunden. Lückenkemper war auch im Einzel Fünfte geworden. Zu Gold stürmte diesmal das britische Quartett in 41,91 Sekunden vor den Staffeln aus Frankreich (42,15) und den Niederlanden (42,46).
Am Mittwochabend hat sich Malaika Mihambo zum zweiten Mal zur besten Weitspringerin Europas gekürt und der deutschen Leichtathletik-Auswahl am letzten EM-Tag in Rom noch das erste Gold beschert. Die 30-Jährige gewann mit überragenden 7,22 Metern wie schon 2018 in Berlin den Titel.
Robert Farken belegte zuvor Rang acht über 1500 Meter. Der Leipziger, der nach einem Sturz im Vorlauf nachträglich ins Finale gekommen war, benötigte 3:33,98 Minuten. Den Sieg holte sich wie schon über 5000 Meter Norwegens Lauf-Star Jakob Ingebrigtsen in 3:31,95 Minuten.
Insgesamt liegt Deutschland nach 49 von 49 Wettkämpfen im Medaillenspiegel auf dem zwölften Rang. Die deutsche Auswahl gewinnt eine Goldmedaille, drei silberne und insgesamt siebenmal Bronze. Gastgeber Italien erkämpft sich mit elf Gold-, neun Silber- und vier Bronzemedaillen den ersten Platz im Nationenwettkampf. Frankreich folgt auf Platz zwei, Dritter wird Großbritannien.